Der tragische Tod eines kleinen Mädchens schockiert Italien. Die neunjährige Martina hatte mit ihrer Mutter in einem Restaurant in Rom zu Mittag gespeist. Am nächsten Morgen war das Mädchen tot. Waren die Kartoffel-Gnocchi, die die Neunjährige gegessen hatte, letztlich tödlich für das Kind?
Die kleine Martina war zuvor für einige medizinische Untersuchungen im Krankenhaus gewesen, es ging um einen Lungen-Check, wie die Eltern der Zeitung Corriere della Serra berichteten. Danach ging die Mutter mit ihrer Tochter in das Restaurant in einem Einkaufszentrum, wo sich Martina einen Teller Gnocchi bestellte.
Als die beiden in ihr Zuhause in Torre Maura, einem Stadtviertel von Rom, zurückkehrt waren, ging es dem Mädchen bereits schlecht. Ihr wurde übel, sie bekam starke Krämpfe, erbrach sich, hatte sogar Atemnot. Ein anaphylaktischer Schock aufgrund einer bekannten Weizenallergie? Die Mutter gab ihrem Kind Ventolin gegen die Verkrampfung der Atemwege. Doch das Mädchen verlor das Bewusstsein. Auch Adrenalin half der Neunjährigen nicht.
Der dann am Nachmittag alarmierte Rettungsdienst brachte die kleine Martina in die nächste Klinik, wo sie noch in der Notambulanz einen Herzstillstand hatte. Auch die schnell veranlasste Notverlegung in eine Poliklinik half dem Mädchen nicht mehr. Nach langen Wiederbelebungsversuchen blieb den Ärzten nur, den Hirntod festzustellen. Am Morgen um 11 Uhr wurde die Neunjährige für tot erklärt.
Was hatte den Tod des Mädchens verursacht?
Trotz ihres großen Kummers entschieden die Eltern, die seit längerem getrennt sind, die Organe ihrer toten Tochter zu spenden.
Was hatte den Tod des Mädchens verursacht? Die Weizenallergie bei der Neunjährigen war bekannt, und die Eltern achteten darauf, was ihr Kind zu sich nahm. „Ich habe das Restaurant gebeten, die Packung Gnocchi zu überprüfen. Wir waren immer vorsichtig, ich weiß nicht, was passiert ist. Ich bin verzweifelt“, sagte die Mutter der Zeitung Corriere della Sera. Die Symptome traten allerdings erst Stunden später auf, nachdem das Mädchen die Gnocchi gegessen hatte.
Nun muss genau ermittelt werden, was zu dem Tod des Mädchens geführt hatte. Die Polizei ist dabei, das Restaurant zu überprüfen und die Krankenakten des Kindes zu durchforsten. Der Besitzer des Restaurants war tief betroffen und erklärte gegenüber Corriere della Sera: „Wir gehören zu den Besten im glutenfreien Bereich und haben sogar zwei separate Küchen für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien.“ ■