Unglaublicher Fall vor Gericht

Landwirt hält Mann wie Sklaven - Bewährungsstrafe!

Ein Landwirt aus Hagen soll einen Hilfsarbeiter wochenlang gefesselt, eingesperrt und wie einen Sklaven behandelt haben. Vor Gericht kam er glimpflich davon.

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Landwirte ernten Kartoffeln auf einem Feld (Symbolbild).
Landwirte ernten Kartoffeln auf einem Feld (Symbolbild).Philipp Schulze/dpa

Der Landwirt aus Hagen wurde am Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt. Darüber hatte zunächst der WDR berichtete.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann einen rumänischen Hilfsarbeiter über mehrere Wochen angekettet und eingesperrt hatte. Verurteilt wurde der Angeklagte aber nur wegen Freiheitsberaubung und Nötigung, aber nicht wegen räuberischer Erpressung. Das hätte zu einem schärferen Strafmaß geführt.

Geständnis und Schmerzensgeld wirkten sich „strafmildernd“ aus

Der Bauer aus Plettenberg hatte seinem Opfer schon während des laufenden Verfahrens ein Schmerzensgeld bezahlt und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gestanden. Das hatte sich mildernd auf seine Strafe ausgewirkt.

Ohne diese mildernden Umstände hätte der Landwirt zu fünf Jahren Haft oder mehr verurteilt werden können. Laut dem Bericht des WDR soll das Opfer dem angeklagten Bauern mehrere tausend Euro geschuldet haben. Nach sechs Wochen Gefangenschaft hätte sich der 36-jährige Arbeiter schließlich selbst befreien können.