Man mag kaum glauben, was da in Neuseeland passiert ist! Als ein Busfahrer während seiner Tour bei einem Zwischenstopp den Gepäckraum des Reisebusses öffnet, bemerkt er, dass sich einer der Koffer bewegt. Er öffnet ihn – und findet ein Kind. Eingepfercht in den Koffer. Seine Mutter saß im Bus. Sie wurde festgenommen.
Das zweijährige Mädchen war stark überhitzt. Doch äußerlich unverletzt, wie die Polizei mitteilte. Es hatte vom Start der Fahrt in Whangarei bis zu dem Halt in der Stadt Kaiwaka zusammengekrümmt in dem Koffer gelegen. Eine Strecke von 160 Kilometern, etwa zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt.
Hätte nicht ein Fahrgast beim Zwischenstopp um Zugang zum Gepäckraum gebeten, wäre das Kind in dem Koffer wohl gar nicht entdeckt worden. Ob und wie es die weitere, knapp 100 Kilometer lange Strecke nach Auckland, dem Ziel der Fahrt, überstanden hätte, kann man nur vermuten. Das kleine Mädchen kam zur Untersuchung in ein Krankenhaus, wo es zunächst bleiben sollte.
Mutter des Mädchens wegen Misshandlung angeklagt
Die Polizei nahm die 27 Jahre alte Mutter fest. Gegen sie wurde Anklage wegen Misshandlung beziehungsweise Vernachlässigung eines Kindes erhoben, wie die Behörden mitteilten. Sie sollte noch am Montag vor Gericht erscheinen.
Die Zeitung New Zealand Herald zitierte aus Gerichtsdokumenten, in denen es hieß, das Verhalten der Frau hätte viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Kleinkindes haben können – darunter Erstickung, Kohlenmonoxidvergiftung, Hitzeerschöpfung und psychisches Trauma. Die mutmaßliche Tat stelle eine „erhebliche Abweichung“ von der Sorgfaltspflicht dar, die von einer vernünftigen Person erwartet werde.