Es wird wohl eng

Mallorca: Weniger Sonnenliegen am „Ballermann“ – denn der Strand stirbt

Das kann ja was werden, jetzt werden im Urlaub auch noch die Sonnenschirme und Sonnenliegen knapp - und dann wahrscheinlich auch teurer.

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Auf Mallorca soll die Zahl der Sonnenliegen und -schirme verringert werden. (Symbolbild)
Auf Mallorca soll die Zahl der Sonnenliegen und -schirme verringert werden. (Symbolbild)Sabine Dobel/dpa

Schlechte Nachrichten für Insel-Fans! Insbesondere für diejenigen, die eine Leidenschaft für die Lieblingsinsel der Deutschen Mallorca hegen. Denn nachdem allgemein bekannt ist, dass es auf Hawaii kein Bier gibt, gibt es auf Mallorca möglicherweise bald keine Strandliegen mehr. Zumindest aber könnten diese ziemlich knapp werden, wenn man einem Bericht der Bild-Zeitung (online) Glauben schenken darf. 

Denn nach dem Willen der Gemeinde Palma soll die Zahl der Sonnenliegen und Sonnenschirme an ihren Stränden - also auch am Strand des Ballermann-Ortes S'Arenal – drastisch sinken. Weil die Strände sterben, die Sandflächen von Mallorca kleiner werden – „Strandsterben“ heißt dieser Vorgang. Und weniger Sandfläche heiß mehr Touristen auf weniger Raum – es wird immer enger. Das nervt Einheimische und Touristen gleichermaßen. 

Kleinere Strände, weniger Liegen – es wird enger auf Mallorca

Und so werden jetzt drastische Maßnahmen ergriffen, denn die Lizenzen für Sonnenliegen-Vermieter stammen aus einer Zeit, als die Strände deutlich größer gewesen wären, sagt Stadträtin Mercedes Celeste. „Wir haben heute eine völlig andere Küstenlinie als vor 10, 20 oder 30 Jahren“, sagte sie. Es gebe einfach „weniger Sand als früher“, wird die Politikerin in der Bild-Zeitung zitiert.

Die Behörden arbeiten danach schon an neuen Ausschreibungen, welche die neuen Umstände berücksichtigen. - und das bedeutet eben, dass ab dem nächsten Sommer nicht mehr so viele Sonnenliegen zur Verfügung stehen werden, wie bisher. 

Ein „Strandsterben“ gibt es übrigens nicht nur auf der spanischen Balearen-Insel, auch an anderen Küsten hat man mit dem Problem schwindender Sandflächen zu kämpfen – so in den USA, der Türkei oder Australien. Die Erosion schreitet voran, weil durch die Bebauung kein Platz mehr ist für große Dünen, die vor den Wellen des Meeres schützen. ■