Es ist für Eltern wohl das Schlimmste, wenn sie ansehen müssen, wie das eigene Kind stirbt. Genau das passierte am Ostersonntag einer Familie in Leipzig. Dort ist ein kleiner Junge von einer Straßenbahn erfasst und mitgeschleift worden. Der Dreijährige starb noch an der Unfallstelle, wie die Polizei Leipzig mitteilte.
Der Junge war mit Eltern und Bruder gegen 12 Uhr mittags an der Haltestelle Diakonissenhaus an der Grenze zwischen den Stadtteilen Leutzsch und Altlindenau ausgestiegen. Die Familie lief auf dem Gehsteig daneben. „In der weiteren Folge stolperte der Dreijährige und kam mit dem Fuß zwischen der Haltestellenborde und dem anfahrenden Beiwagen der Straßenbahn. Daraufhin geriet der Junge unter den Beiwagen“, erklärte eine Polizeisprecherin gegenüber der Sächsischen Zeitung.
Dreijähriger von Tram mitgeschleift – Kind stirbt noch an Unfallstelle
Das Kind wurde dabei schwer verletzt – zu schwer. Für den Dreijährigen kam jede Hilfe zu spät, er starb noch am Unfallort, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Einsatzkräfte sperrten danach die Straße ab. Sie stellten einen Sitzschutz auf, um den Unfallort vor neugierigen Blicken zu schützen. Die Polizei sowie ein Gutachter der Dekra nahmen vor Ort Spuren auf. Für die Rettungsmaßnahmen wurde zudem der Straßenbahnverkehr auf der Strecke in Richtung der Leipziger Innenstadt für mehrere Stunden gesperrt werden.
Der 57 Jahre alte Fahrer erlitt den Angaben nach einen Schock. Gegen ihn wird nun routinemäßig wegen fahrlässiger Tötung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt, teilte die Polizeisprecherin mit.