Jahrzehntelang war Alfons Schuhbeck fester Bestandteil der Münchner Bussi-Bussi-Gesellschaft, bewirtete Promis und wurde dabei selbst einer. Er hat die Queen bekocht und Charlie Chaplin - dann fiel er tief. Seit über einem Jahr sitzt der 75-Jährige nun im Gefängnis, verurteilt wegen Steuerhinterziehung. Doch der TV-Koch hat noch mehr Dreck am Stecken.
Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den bereits im Gefängnis sitzenden Fernsehkoch Alfons Schuhbeck eine weitere Anklage erhoben. Dem 75-Jährigen werden Insolvenzverschleppung, Betrug und Subventionsbetrug in zahlreichen Fällen vorgeworfen, wie die Ermittlungsbehörde am Mittwoch in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte. Der ehemalige TV-Koch sitzt seit dem 23. August 2023 in Haft, nachdem er wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden war.
In einer Anklageschrift vom 14. Oktober erhebt die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen Alfons Schuhbeck. Dem Angeschuldigten wird Insolvenzverschleppung in neun Fällen, Betrug in vier Fällen, versuchter Betrug in fünf Fällen, Subventionsbetrug in 19 Fällen sowie Vorenthaltung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt in 479 Fällen vorgeworfen.
460.000 Euro an Coronahilfen zu Unrecht kassiert
Die neuen Vorwürfe beziehen sich unter anderem auf die Coronapandemie, in der Schuhbeck unberechtigt staatliche Hilfen in Höhe von rund 460.000 Euro kassiert haben soll. Der prominente Koch, der eine Vielzahl an Betrieben in einer Unternehmensgruppe führte, soll für neun seiner Unternehmen einen Insolvenzantrag nicht oder verspätet gestellt haben, obwohl der jeweilige Betrieb bereits zahlungsunfähig war.