Unwetter-Alarm kurz vor Ostern ist Norditalien! Heftige Regenfälle lassen die reißenden Flüsse über die Ufer treten, Straßen sind gesperrt, der Zugverkehr fällt aus. Es gibt bereits drei Todesopfer zu beklagen.
Ein 92-Jähriger ist aufgrund des Unwetters im Norden Italiens ums Leben gekommen. Er wurde in der Gemeinde Monteu da Po bei Turin im Piemont in einem Haus gefunden, das durch Wassermassen eingeschlossen war. Die Rettungskräfte konnten nicht mehr helfen. Nach ersten Erkenntnissen ist der alte Mann ertrunken.
Ein Vater und sein Sohn waren in der Provinz Vicenza mit dem Auto unterwegs und wurden von den Fluten eines Flusses mitgerissen. Feuerwehrleute hatten die ganze Nacht zu Karfreitag nach ihnen gesucht, auch mit Drohnen. Am Morgen dann die traurige Nachricht. Nachdem am erst die Leiche des 65-Jährigen geborgen wurde, konnte später auch der 34-jährige Sohn nur noch tot aufgefunden werden.
Besonders bitter: Vater und Sohn waren nach ersten Erkenntnissen offenbar auf dem Weg in die Gemeinde Valdagno bei Vicenza, um als freiwillige Helfer die Rettungsdienste zu unterstützen, nachdem sie von den vielen Überschwemmungen in den Häusern dort gehört hatten. Das berichten italienische Medien.
Region Piemont mit der Hauptstadt Turin besonders betroffen

Die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin ist von dem Starkregen besonders betroffen. Zahlreiche Flüsse sind über die Ufer getreten, auch Italiens längster Fluss, der Po. Auch in Turin näherte er sich der gefährlichen Marke. Mehrere Gebiete in Flussnähe wurden sicherheitshalber gesperrt, ebenso wie zahlreiche Straßen in anderen Teilen der Region. In einigen Gemeinden wurde an die Bevölkerung appelliert, Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen.
Wegen überschwemmter Gleise kommt es nach Angaben der italienischen Eisenbahn im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz zu erheblichen Behinderungen. Mehrere Züge sind auf der Strecke blockiert. Auf anderen Verbindungen gab es stundenlange Verspätungen. In mehr als hundert Gemeinden wurde Alarmstufe Rot ausgelöst. Die Behörden fürchten Sturmböen, Überschwemmungen und auch Erdrutsche.
Betroffen sind auch Gegenden, in denen sich über die Ostertage normalerweise viele Urlauber aufhalten wie Südtirol, die Lombardei und die Toskana.
Heftige Schnee- und Regenfälle haben auch in den Schweizer Alpen für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Vor allem im Kanton Wallis sorgten Schneemassen, Überschwemmungen, Erdrutsche und umgestürzte Bäume am Donnerstag für Chaos: Zahlreiche Straßen und Bahnstrecken waren gesperrt, alle Schulen in dem Kanton blieben vorsorglich geschlossen. Mehrere Orte waren zeitweise auch ohne Strom. ■