Video zeigt das Unglück

Horror im Ski-Paradies: Skilift eingestürzt – mindestens 30 Verletzte!

Mindestens 30 Menschen wurden in einem spanischen Skigebiet verletzt, als ein Sessellift auf einer Skipiste einstürzte.

Author - Veronika Hohenstein
Teilen
In diesem Skigebiet im spanischen Astún kam es zu dem Unglück.
In diesem Skigebiet im spanischen Astún kam es zu dem Unglück.Zoonar/Imago

Rettungskräfte sind derzeit im Skigebiet Astún in Huesca im Einsatz. Dort soll ein Sessellift eingestürzt sein. Astún ist nahegelegenes Skigebiet der Grenze zu Frankreich, in den westlichen Pyrenäen. Huesca ist eine Stadt im Nordosten Spaniens.

Mehrere Hubschrauber sind laut Medienberichten zurzeit im Einsatz, um Verletzte abzutransportieren. Nach Angaben lokaler Medien wurden Krankenhäuser in Saragossa aufgrund des Sessellift-Einsturzes alarmiert. Die genaue Zahl der Verletzten ist derzeit nicht bekannt – Medienberichten zufolge sind acht bis 17 Personen betroffen. Zwei Verletzte seien in kritischem Zustand, teilte die Regierung der Region Aragonien mit. Todesfälle sind bisher nicht bestätigt.

Über die Ursache des Einsturzes des Sesselliftes ‚Canal Roya‘ liegen derzeit keine belastbaren Informationen vor. Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken, unter anderem von der spanischen Zeitung ‚La Vanguardia‘ zeigen Fotos und Videos, des kaputten Skilifts – über einen Riss im Seil des Sessellifts wird spekuliert, offizielle Informationen gibt es dazu jedoch nicht. Die Skistation wurde umgehend geschlossen.

Binnen Sekunden hatte sich das idyllische Winterparadies in einen Ort des Schreckens verwandelt: Menschen fielen zum Teil aus 15 Meter Höhe in die Tiefe, als sich nach den vorliegenden Erkenntnissen gegen 12.00 Uhr ein Bauteil löste und die Konstruktion zum Teil zusammenbrach. Augenzeugen berichteten von herzzerreißenden Schreien.

Viele Menschen saßen Stunden nach dem Unfall noch in luftiger Höhe fest. Sie wurden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber geborgen.

Einige Menschen konnten sich springend retten – wie Maria Moreno. Die Spanierin beschrieb im Gespräch mit RTVE die chaotischen Momente: „Ich war mit meinem Vater im Lift, als es plötzlich ruckte. Manche fielen kopfüber hinunter, andere rollten die Pisten hinab.“

Sie selbst sei im letzten Moment abgesprungen und habe die Rettungskräfte alarmiert. „Die Schwerverletzten wurden wohl meist von der herabstürzenden Konstruktion getroffen“, mutmaßte Moreno.

Laut lokalen Medien sind der Präsident von Aragon, Jorge Azcón, und der Innenminister, Roberto Bermúdez de Castro, auf dem Weg zum Unglücksort. Azcón schreibt auf X: „Nachdem ich über den Unfall im Skigebiet Astún informiert wurde, reise ich in Begleitung von Berater Bermúdez de Castro von Formigal dorthin.“ Und: „Alle notwendigen Dienste der DGA arbeiten daran, den Betroffenen und Verletzten zu helfen.“

Eine Telefonnummer für Familienmitglieder wurde eröffnet:+34  976 71 59 80. Zu den Nationalitäten der Verletzten wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Sessellifte sind praktische Transportmittel in Skigebieten und sind oft mit Sicherheitsbügeln ausgestattet. Unter den Sitzen gibt es meistens Fußrasten, auf denen man Skier oder Füße abstellen kann. Astún soll ein modernes Skigebiet in der Pyrenäen sein. Insgesamt gibt es 41 Kilometer markierte Pisten. Den höchsten Punkt stellt der Gipfel La Raca mit 2350 Meter dar.