Druck-Problem im Flieger

Horror im Flugzeug: Passagiere bluten plötzlich aus Nase und Ohren!

Plötzlich läuft bei mehreren Passagieren eines Fliegers Blut aus Nase und Ohren. Wie kam es zu dem Grusel-Erlebnis über den Wolken?

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Jaci Purser gehörte zu den Passagieren des Fluges - es habe sich plötzlich so angefühlt, als würde ihr jemand ins Ohr stechen, berichtete sie.
Jaci Purser gehörte zu den Passagieren des Fluges - es habe sich plötzlich so angefühlt, als würde ihr jemand ins Ohr stechen, berichtete sie.Chromorange/imago, privat

Viele Menschen haben Angst vor dem Fliegen – dabei gilt das Flugzeug laut verschiedener Statistiken als das sicherste Verkehrsmittel. Und doch kommt es immer wieder zu fragwürdigen Zwischenfällen. Mehrere Passagiere eines Fluges von Salt Lake City nach Portland erlebten jetzt den absoluten Horror: Während des Fluges bluteten plötzlich mehrere Fluggäste aus Nase und Ohren! Laut einem Bericht von „KSL TV“ musste der Flieger der Fluggesellschaft Delta Air Lines anschließend zum Flughafen zurückkehren. Was war passiert?

Während des Fluges bluteten Passagiere plötzlich aus Nase und Ohren

Mehrere Passagiere berichteten gegenüber „KSL TV“ von dem Vorfall, der sich während des Fluges plötzlich ereignete. „Ich sah zu meinem Mann hinüber und er hielt sich beide Hände über die Ohren, war ein bisschen nach vorn gebeugt“, erzählte eine Frau namens Caryn Allen dem Fernsehsender. Schnell wurde dem Paar klar, dass sie nicht die einzigen waren, die Schwierigkeiten hatten. „Ich schaute etwa eine Reihe hinter mir, auf der anderen Seite des Ganges, und da war ein Herr, der offensichtlich sehr schlimmes Nasenbluten hatte. Die Leute versuchten, ihm zu helfen.“

Eine andere Frau berichtete, es habe sich plötzlich so angefühlt, als hätte ihr jemand ins Ohr gestochen. Durch den Druck in der Kabine knackte ihr Ohr – und plötzlich floss das Blut. Andere Passagiere berichteten, sie hätten zuvor gespürt, wie das Flugzeug ein Stück absackte, andere sagten, die Maschine sei über den Großen Salzsee geflogen. Doch das Personal im Flugzeug hielt sich zunächst bedeckt. „Sie gaben schließlich bekannt, dass wir zum Flughafen zurückkehren würden, und sagten immer noch nicht, warum“, berichtet Allen.

Wie genau das Problem im Flieger von Delta Air Lines entstand, ist bis heute unklar.
Wie genau das Problem im Flieger von Delta Air Lines entstand, ist bis heute unklar.Jochen Tack/imago

Erst danach gab Delta Air Lines in einer schriftlichen Stellungnahme bekannt, dass das Flugzeug des Typs Boeing 737 ein Problem mit dem Druck hatte. Was passiert sei, habe das Flugzeug automatisch gemacht – Details würden nun geprüft. In solchen Fällen gebe es außerdem ein Notfallprogramm, das an Nord durchgeführt werden könne, um eine Notlandung zu vermeiden. „Ich vermute, die Mitarbeiter haben das Problem mit dem Kabinendruck gesehen und die Flugsicherung gebeten, über den Salzsee zu fliegen, weil sie dort Zeit hatten und die Flugsicherung die Freigabe gab, unser Notfallverfahren durchzuführen und herauszufinden, was nicht stimmte“, sagte Valerie Walker, eine ehemalige Pilotin von Delta Air Lines, dem TV-Sender.

Dass ein Fehler der Piloten hinter dem Problem steckt, glaubt sie nicht. Es gebe beim Flugzeug ein Ventil, das den Druck im Flugzeug überwacht. Womöglich habe ein Sensor nicht richtig funktioniert und dafür gesorgt, dass dem Ventil falsche Signale übermittelt wurden. Das entstandene Problem konnte in der Luft nicht behoben werden, deshalb die Rückkehr zum Flughafen. „Wenn es sicher ist und wir es in der Luft reparieren können, machen wir es“, sagt Walker. „Wenn es irgendwelche Zweifel gibt, dass es ein Sicherheitsproblem darstellt, dann fahren wir zum nächsten Flughafen, wo wir es reparieren lassen und landen können.“

Verletzte Passagiere wurden in Salt Lake City von Sanitätern behandelt

Das Flugzeug landete also wieder in Salt Lake City, dort wurden die Verletzten bereits von Sanitätern erwartet, die sich um sie kümmerten. Laut Delta Airlines seien zehn Passagiere betroffen gewesen, sie bluteten aus Nase und Ohren. Bei einer Passagierin wurde etwa ein geplatztes Trommelfell festgestellt – mit Folgen. „Es klingt, als wäre ich unter Wasser, wenn ich spreche“, sagte die Frau. „Mein Gehör ist im Moment so schlecht.“ Sie habe antibiotische Tropfen bekommen, um eine Infektion zu vermeiden, außerdem abschwellende Medikamente.

Das Flugzeug wurde übrigens inzwischen geprüft und repariert – was genau der Auslöser für das Druck-Problem war, ist noch immer unklar. Die Fluggesellschaft entschuldigte sich bei allen betroffenen Fluggästen. Passagierin Caryn Allen betonte, man habe sich gut um die Verletzten gekümmert. „Alle waren sehr aufmerksam und versuchten sicherzustellen, dass es allen gut ging, als wir am Boden waren“, sagte Allen. „Ich denke, sie hätten es aber noch ein bisschen besser machen und uns wissen lassen können, was überhaupt passiert war.“ ■