Ein angsterfülltes Arbeitsklima, Alkoholmissbrauch am Set und Handgreiflichkeiten gegenüber Mitarbeitern – im Frühjahr wurden schwerwiegende Vorwürfe gegen Til Schweiger zu seinem Verhalten bei den Dreharbeiten zu „Manta, Manta – Zwoter Teil“ publik. Während er selbst auf seinen Social-Media-Kanälen nur Positives über den Film zu berichten wusste, rissen die negativen Schlagzeilen über den Schauspieler und Produzenten nicht ab.
Vor wenigen Tagen – etwa ein halbes Jahr nach den Anschuldigungen – nahm Til Schweiger in einem Interview mit dem Stern erstmals öffentlich Stellung, gestand sein Fehlverhalten und ein Alkoholproblem ein. Für die offenen Worte gab es Zuspruch, aber auch Kritik.
Heiner Lauterbach stellte sich nun an die Seite seines Schauspielkollegen und langjährigen Freundes. Er zeichnet ein ganz anderes Bild von Til Schweiger. „Ich dachte, es kann nicht schaden, wenn auch mal jemand mit den Medien spricht, der ihn mag“, stellt der 70-Jährige beim Stern klar.
Til Schweiger werde seiner Meinung nach „nur noch negativ“ dargestellt, doch „um einen Menschen zu beurteilen, letztlich auch zu urteilen, dürfen Sie seine guten Seiten aber nicht ausblenden“, betont Heiner Lauterbach. Er frage sich, warum nicht „über all das Gute, das er tut“, berichtet werde.
„Til Schweiger ist großzügig wie kaum jemand in der Branche“
Er kenne Til Schweiger seit über 30 Jahren und habe mehrfach mit ihm zusammengearbeitet, unter anderem an den Filmen „Zweiohrküken“ und „Lieber Kurt“. Der 59-Jährige sei „großzügig wie kaum jemand in der Branche“, betont Heiner Lauterbach und bezeichnet seinen Kollegen als „immer nett, extrem engagiert und konzentriert“ sowie seinen Mitarbeitern gegenüber „fürsorglich und empathisch“.
Dass man am Filmset als Verantwortlicher auch mal lauter werden könne, sei nicht ungewöhnlich. Jeder vergreife sich mal im Tonfall, doch „wenn das bei Til der Fall war, hat er sich immer danach entschuldigt. Zumindest, wenn es etwas zu entschuldigen gab“, so der Schauspieler. Til Schweiger sei trotz allem ein „lieber Mensch“, der sich womöglich hin und wieder in der Leidenschaft zu seiner Arbeit verliere.