Was als spektakuläres Pop-Event begann, hätte beinahe in einer Katastrophe geendet: Beim Open-Air-Konzert von Lady Gaga am weltberühmten Strand von Copacabana in Rio de Janeiro wurde offenbar ein Anschlag vereitelt. Die US-Sängerin performte am Samstagabend (Ortszeit) vor rund 2,1 Millionen begeisterten Fans – Erwachsene, Jugendliche und sogar Kinder feierten gemeinsam die Popikone. Doch hinter den Kulissen lief ein dramatischer Polizeieinsatz.
Nach Angaben der Behörden planten radikalisierte Extremisten einen Bombenanschlag auf das kostenlose Konzert. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Kopf der Gruppe fest, der sich über soziale Netzwerke als Hassprediger profiliert haben soll – ebenso wie einen Jugendlichen. Die Gruppe habe gezielt junge Menschen rekrutiert, um mit Sprengstoff und Molotowcocktails zuzuschlagen.
Ein konkreter Zeitpunkt für die Razzia wurde nicht genannt, doch der Einsatz wurde offenbar überregional koordiniert. In gleich vier Bundesstaaten – Rio de Janeiro, São Paulo, Rio Grande do Sul und Mato Grosso – durchsuchten Ermittler insgesamt neun Zielorte.
Lady Gaga live in Rio – und ein geheimer Polizeieinsatz verhindert das Schlimmste
Dabei wurden elektronische Geräte und weiteres Beweismaterial sichergestellt. Die Operation sei bewusst ohne großes Aufsehen durchgeführt worden, um keine Panik in der Bevölkerung auszulösen.

Laut Polizei war das Ziel der Täter nicht nur Zerstörung, sondern auch maximale Aufmerksamkeit im Netz. Ihr perfider Plan sei als „kollektive Herausforderung“ inszeniert worden – besonders Kinder, Jugendliche und Mitglieder der LGBT-Community sollten ins Visier genommen werden.
Trotz der Bedrohung verlief das rund zweistündige Spektakel ohne Zwischenfälle. Mit ihrem Auftritt im Rahmen der Event-Reihe „Todo Mundo no Rio“ („Alle Welt in Rio“) setzte Lady Gaga einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere. Es war als größtes Konzert ihrer Laufbahn angekündigt. Für Sicherheit sorgten über 4800 Polizisten – mit Erfolg.
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