In lichterlohen Flammen

Update! Großbrand in Valencia breitet sich rasant aus: Mindestens 14 Verletzte

Das erst wenige Jahre alte Gebäude mit 138 Wohnungen brannte in kürzester Zeit komplett und glich einer riesigen Fackel.

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Das Feuer war in einer Wohnung im vierten Stock aus, so der Rettungsdienst. Sehr schnell stand das gesamte Gebäude in Flammen. 
Das Feuer war in einer Wohnung im vierten Stock aus, so der Rettungsdienst. Sehr schnell stand das gesamte Gebäude in Flammen. Eduardo Manzana/EUROPA PRESS/dpa

Beim Großbrand eines Hochhauses mit Wohnungen in der spanischen Küstenmetropole Valencia sind mindestens 14 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien sechs Feuerwehrleute, sagte Jorge Suárez Torres von den Rettungskräften am Donnerstagabend am Unglücksort. Dies zeige die „Intensität“ des Rettungseinsatzes. Wie durch ein Wunder kam niemand ums Leben. 

Das erst wenige Jahre alte Gebäude mit 138 Wohnungen auf 14 Stockwerken stand in kürzester Zeit komplett in Flammen. Es glich zeitweise einer riesigen Fackel. Das Feuer sei in einer Wohnung im vierten Stock ausgebrochen und habe sich über die Fassade auch wegen starker Winde so schnell ausgebreitet.

Valencia: Rauch steigt aus dem Wohnhaus im Viertel Campanar. 
Valencia: Rauch steigt aus dem Wohnhaus im Viertel Campanar. Europapress/dpa

Zwei Personen, die von einem Balkon aus um Hilfe riefen, konnten von der Feuerwehr mit einer Drehleiter mit einem Rettungskorb im letzten Augenblick in Sicherheit gebracht werden, wie auf Bildern des Fernsehens zu sehen war. Um sie herum brannte es schon lichterloh. Ein Bewohner des Hauses sagte im Fernsehsender RTVE, offenbar hätten bis auf die beiden Geretteten alle anderen Bewohner rechtzeitig das Gebäude verlassen können.

Feldlazarett in der Nähe des Brandes in Valencia errichtet

Die Behörden haben den Angaben zufolge vorsorglich ein Feldlazarett in der Nähe des Großbrandes errichtet. Zudem sei Hilfe von Soldaten der militärischen Nothilfe-Einheit UME zum Kampf gegen die Flammen angefordert worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Die UME wird sonst bei großen Waldbränden eingesetzt. In sozialen Medien war zu sehen, wie die Fassade des 2005 fertiggestellten Hauses vom Erdgeschoss bis zum Flachdach lichterloh brannte.

 Ein Experte sagte im Fernsehen, die Fassade habe aus Aluminiumpaneelen bestanden, unter denen eine Schicht aus schwer entflammbarem Polyurethan-Hartschaum angebracht war.

Warum der Brand sich so rasant ausbreitete, war zunächst unklar

Warum sich das Feuer derart schnell über die Fassade ausbreiten konnte, war zunächst unklar. Im Fernsehen war zu sehen, wie brennende Fassadenteile durch die Luft segelten und auch am Boden im Umkreis des Gebäudes noch weiter brannten. Nach Angaben des Rettungsdienstes waren 16 Löschzüge der Feuerwehr im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Über dem Gebäude stand eine riesige schwarze Rauchwolke.

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez reagierte „erschüttert angesichts des schrecklichen Brandes“. Er habe den örtlichen Behörden „jede notwendige Unterstützung“ zugesagt, erklärte er auf X. Erst im Oktober waren in Murcia im Südosten Spaniens 13 Menschen bei einem Brand in einer Diskothek ums Leben gekommen. ■