Unfassbar, was zwei Männer den Beamten auf dem Polizeirevier in Greifswald erzählten. Die beiden hatten sich am späten Samstagabend gemeldet, sie seien von zwei Bekannten (27 und 28 Jahre alt) gebeten worden, beim Abtransport einer zerstückelten Leiche zu helfen. Die Einzelteile des Toten lägen in einer Wohnung. Sie hätten Fotos davon bekommen.
Doch statt sich an der grausigen Tat zu beteiligen, informierten die beiden Männer lieber die Polizei. Die rückte sofort aus und fand in der besagten Wohnung in der Hansestadt im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns tatsächlich eine zerstückelte Leiche. „Die Beamten haben dort ein grausames Bild vorgefunden“, berichtet Polizeisprecherin Claudia Berndt am Sonntag dem NDR. Es seien sehr viele Einzelteile gewesen.
Einer der zwei mutmaßlichen Täter sei sofort festgenommen worden, der andere habe fliehen können, sich aber am Sonntag gemeldet und auf einem öffentlichen Parkplatz widerstandslos festnehmen lassen. Vorsichtshalber seien dafür Spezialkräfte des Landeskriminalamtes angefordert worden.
Zerstückeltes Opfer muss per DNA-Analyse identifiziert werden
Inzwischen ist gegen einen der beiden mutmaßlichen Täter Haftbefehl erlassen worden. Der andere Tatverdächtige solle im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Die grausige Gewalttat soll sich bereits am Freitag ereignet haben. Zum Opfer gebe es die Vermutung, dass der Mann zum Bekanntenkreis der Tatverdächtigen gehört. Für eine sichere Identifizierung wird es eine DNA-Analyse geben. Die genaueren Umstände der Tat und auch das Motiv sind noch unklar. Die beiden mutmaßlichen Täter sind der Polizei bereits wegen Rohheitsdelikten bekannt, darunter mehrfache Körperverletzung.