In Rom sorgte ein ungewöhnlicher Einbruch für Schlagzeilen: Ein 38-jähriger Italiener, der sich illegal Zugang zu einer Wohnung verschaffte, wurde nicht etwa beim Durchwühlen von Schränken erwischt – sondern beim Lesen!
Nach seinem Einbruch stieß der Dieb auf ein Buch, das ihn so fesselte, dass er die Zeit vergaß. Während er gemütlich im Schlafzimmer auf dem Bett saß, das Buch in der Hand, rückte die Polizei an.
Italien: Literarisch interessierter Langfinger geschnappt!
Offenbar war der literarisch interessierte Langfinger der festen Überzeugung, dass zur Ferienzeit niemand im Haus sei, wie der Sender Rai berichtete. Doch er hatte die Rechnung ohne einen aufmerksamen Nachbarn gemacht, der die Polizei alarmierte. Als die Beamten eintrafen, fanden sie den Einbrecher völlig entspannt vor – neben ihm ein prall gefüllter Sack mit Designerkleidung, die er wohl ebenfalls im Visier hatte.
Das Buch, das ihn so in seinen Bann zog, ist „Gli dei alle sei. L'Iliade all'ora dell'aperitivo“ („Die Götter um sechs. Die Ilias zur Cocktailstunde“), eine im letzten Jahr erschienene Abhandlung zur griechischen Mythologie des italienischen Autors Giovanni Nucci.

Doch welches Buch hatte ihn so dermaßen gefesselt?
Der 54-jährige Schriftsteller konnte über die skurrile Szene nur schmunzeln: „Das ist ja eine völlig surreale Geschichte – aber auch voller Menschlichkeit“, kommentierte Nucci gegenüber der Zeitung „Il Messaggero“. Auf Deutsch ist das Werk übrigens noch nicht erhältlich.