Schrott aus dem All

Update! Entwarnung: ISS-Trümmer stürzten über Atlantik ab

Ein ausrangiertes Batteriepaket der ISS fliegt seit drei Jahren um die Erde. Nun trat es in die Atmosphäre ein und stürzte über dem Atlantik ab

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Eine externe Palette mit ausgedienten Nickel-Wasserstoff-Batterien wird von einem Roboterarm der ISS freigegeben. Das Bild stammt von der US-Weltraumbehörde Nasa. 
Eine externe Palette mit ausgedienten Nickel-Wasserstoff-Batterien wird von einem Roboterarm der ISS freigegeben. Das Bild stammt von der US-Weltraumbehörde Nasa. Nasa/dpa

Das ausrangierte Batteriepaket der Raumstation ISS hat Deutschland überflogen. Um 19.21 Uhr am Freitag sei das Paket von Westen kommend in 139 Kilometer Höhe über die Mitte Deutschlands geflogen, teilte das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr im niederrheinischen Uedem mit. Später stürzte es über dem Atlantik ab. Entwarnung also für alle, die Schlimmes befürchtet hatten. 

Das ausrangierte Batteriepaket der Raumstation ISS ist dann am Freitagabend über dem Atlantik abgestürzt. Das teilte die Sprecherin des Weltraumlagezentrums der Bundeswehr, Simone Meyer, mit. Wo das Paket auftraf, konnte sie zunächst nicht sagen. Es sei „wahrscheinlich zu großen Teilen verglüht“. Zuvor hatte es auch Deutschland überflogen. Um 19.21 Uhr sei das Paket von Westen kommend in 139 Kilometer Höhe über die Mitte Deutschlands geflogen.

Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, Trümmerteile des ausrangierten Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS könnten am Freitag auf die Erde niedergehen, Deutschland träfen sie aber aller Voraussicht nach aber nicht. Das teilten das für Raumfahrt zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstagvormittag übereinstimmend mit. Zunächst hatte die Bildzeitung berichtet, ein 35 Kilometer breiter Streifen vom Ruhrgebiet bis zur Lausitz wäre angeblich gefährdet. 

Gefährdung in Deutschland unwahrscheinlich

„Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums haben ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können“, hatte das DLR geschrieben. Vor dem Wiedereintritt überfliege das Objekt mehrmals Deutschland, eine Gefährdung hierzulande werde „derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich angesehen“. Das BMWK hatte geschrieben, eine Gefährdung für Deutschland sei „sehr unwahrscheinlich“.

Das BMWK hatte weiter mitgeteilt: „Sollten sich wider Erwarten Hinweise auf eine Betroffenheit Deutschlands abzeichnen, so werden die bestehenden Krisenreaktionsmechanismen von Bund und Ländern genutzt, um auf eine mögliche Gefährdung entsprechend zu reagieren. Diese ist nach aktuellem Stand allerdings mehr als unwahrscheinlich. Dennoch wird das Objekt eng überwacht.“

ISS-Batterie fliegt seit 2021 im All

Bei dem Objekt handelt es sich den Angaben zufolge um eine Plattform mit Batteriepaketen, welche bereits am 21. März 2021 von der ISS abgetrennt wurde. Das Objekt ist in etwa so groß wie ein Auto und wiegt 2,6 Tonnen. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre dürften Teile des Objekts verglühen, doch einige könnten auch die Erdoberfläche erreichen.

Das deutsche Weltraumlagezentrum in Uedem werde die weitere Entwicklung des bevorstehenden Wiedereintritts beobachten und an verschiedene Bundesministerien, Landesministerien und Behörden berichten, schrieb das BMWK. ■