Eigentlich wollte er nur Knochen eines bereits bekannten Dinosauriers untersuchen, doch da entdeckte Kyle Atkins-Weltman Unregelmäßigkeiten. Wie sich später herausstellte, war es eine komplett neue Dinosaurier-Spezies!
So hatte Atkins-Weltman Knochen untersucht, die er von einem Fossiliensammler gekauft hatte. Der hatte die Knochen für 5000 US-Dollar angeboten und der Student schlug zu. Sie stammten aus einem Bachbett im US-Bundesstaat South Dakota. Doch was er damit für einen Glückstreffer landete, fand er erst später raus.
Student hatte Knochen zunächst für anderen Dinosaurier gehalten
Zunächst hatte der Student die Knochen für die eines Anzu wyliei gehalten, das auch das „Hühnchen aus der Hölle“ genannt wird. Doch die Knochen waren kleiner und entsprachen nicht dem Schema der Tiere. Daher reichte er sie an eine Anatomie-Professorin weiter. Holly Woodward untersuchte die Knochen eingehend.
Der Student bekam die Ergebnisse erst Monate später, doch die hatten es in sich: Die Analyse ergab, dass es sich nicht etwa um junge Anzu-Knochen handelte, sondern dass sie zu einem erwachsenen oder subadulten Tier einer bisher unbekannten Art gehörten! Die mittlerweile als Eoneophron infernalis benannten Tiere waren kleiner, über einen Meter groß und wogen bis zu 80 Kilogramm.

Dino-Entdecker konnte sein Glück nicht fassen
Bei Kyle Atkins-Weltman dauerte es eine Weile, bis er realisierte, was ihm gelungen war. „Ich habe mindestens zwei oder drei Tage gebraucht, um das wirklich zu begreifen, weil es einfach so zufällig war“, so der 28-Jährige gegenüber der Washington Post.
Seinen Fund stellte Atkins-Weltman, der nun Doktorand an der University of Oklahoma ist, erst vergangene Woche der Öffentlichkeit vor. Für ihn ginge damit ein Traum in Erfüllung. Schon als Kind habe er sich für Dinosaurier interessiert. Während andere beim Schauen von Jurassic Park für die wegrennenden Menschen gefiebert habe, sei er für die Dinos gewesen.
Nun plant er ein Museum zu gründen
Seine Entdeckung könnte womöglich zeigen, dass die Artenvielfalt nicht bereits vor einem Ateroideneinschlag vor 66 Millionen Jahren auf der Erde zurückzugehen begann, wie Forscher vermuten. Dennoch hat Atkins-Weltman nach seiner Sensations-Entdeckung nun ein Problem: „Du hast eine Messlatte gesetzt, von der du weißt, dass jeder alles, was du tust, an ihr messen wird“, sagte Atkins-Weltman.
Auch deshalb möchte der Student ein Museum über die Kreidezeit in Nordamerika einrichten. Darin könnte dann auch sein neu entdeckter Dinosaurier ausgestellt werden. ■