Drama in Niedersachsen. Eine unbekannte junge Frau wird tot in einem Kleidercontainer gefunden. Sie muss vor nicht allzu langer Zeit entbunden haben, das verrät ihre Kaiserschnitt-Narbe. Die Polizei befürchtet, ihr Kleinkind könnte allein zu Hause und in Not sein. Unter Hochdruck suchen die Ermittler. Auch mit Hinweis auf ein Tattoo auf dem Handgelenk der Toten. Am Mittag gab es Entwarnung was das Kind betrifft.
Auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Peine wurde die Frau kopfüber in einem Kleidercontainer entdeckt. Alarmierte Rettungskräfte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei hatte die junge Frau am Sonntag versucht, in die Luke des Containers zu klettern. Sie verklemmte sich dabei den Hals und verlor das Bewusstsein. Wer die Frau ist, konnte die Polizei zunächst nicht herausfinden.
Was eine verzweifelte Suche ausgelöst hat. Denn die Frau, die keine Papiere bei sich hatte, die sie hätten ausweisen können, war offenbar Mutter eines kleinen Kindes. Es wurde eine noch nicht sehr alte Kaiserschnittnarbe bei ihr entdeckt. Es könne daher derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass die Frau ein Kind alleine in einer Wohnung zurückgelassen habe und sich dieses womöglich in einer Notsituation befinde, hieß es von den Ermittlern noch am Montagvormittag.
Tote Mutter wurde identifiziert, Kinder in Sicherheit
Mit Hochdruck wurde nach dem Namen der Mutter und damit nach dem Aufenthalt des Kindes gefahndet. Dabei half ein Tattoo der Verstorbenen. Auf ihrem linken Unterarm waren die Buchstaben „SANYI“ tätowiert. Möglicherweise könnte auch der letzte Buchstabe ein anderer sein. Auf dem rechten Oberarm trug sie das Tattoo mit den Buchstaben „KIRA“.
Am Montagnachmittag informierte die Polizei, dass nach vielen Hinweisen aus der Bevölkerung die verstorbene Frau identifiziert werden konnte. Es handele sich um eine 36-jährige ungarische Staatsangehörige, die in Peine wohnte. Weitere Ermittlungen hätten ergeben, „dass die Kinder der Frau bei Angehörigen in Ungarn aufhältig sind und waren, es bestand für diese Kinder zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.“
Warum die Mutter in den Container geklettert war, war zunächst unklar. Die Ermittler gehen von einem Unfall aus. Der Fall löste nach Angaben der Polizei bundesweites Interesse hervor. „Neben umfangreicher Anteilnahme am Schicksal der Frau und des möglicherweise gefährdeten Kindes gingen zahlreiche Hinweise bei der Polizei ein, die letztendlich zur Ermittlung beigetragen haben“, hieß es in einer Mitteilung.