Frank Buschmann hört als Fußball-Kommentator auf: DAS stört ihn am Geschäft – und seinen Kollegen
Nach vielen Jahren am Sky-Mikro hört Frank Buschmann als Fußball-Kommentator auf.

Die einen lieben ihn, die anderen finden ihn am Mikrofon ziemlich nervig. Letztere dürften über die Nachricht, dass Frank Buschmann nach der laufenden Saison seinen Job als Fußball-Kommentator aufgeben und sich auf andere Projekte konzentrieren wird, durchaus mit Freude auffassen. Doch seine Begründung dürfte auch sie zum Nachdenken bringen.
Frank Buschmann: Darum kehrt der Kult-Kommentator dem Fußball den Rücken
Für Buschmann-Fans ist diese Nachricht nicht neu. Immer wieder hatte der Kult-Kommentator in der Vergangenheit mit dem Gedanken gespielt, sich vom Fußball zu verabschieden. Genug andere Projekte hat er ohnehin. Buschmann ist schließlich erfolgreicher Podcaster („Glanzparade“ und „Lauschangriff“) und für den Sender RTL in vielen Unterhaltungsshows im Einsatz. Da der Sender künftig auch American Football überträgt, ist es gut möglich, dass Buschmann, der einst bei Sat.1 mit dazu beigetragen hat, dass diese Sportart in Deutschland bekannt wird, hier wieder in die Moderation und Kommentierung einsteigt.
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Doch mit Fußball beim Bezahlsender Sky ist schon in wenigen Monaten Schluss. Im Gespräch mit dem Portal „sportjournalist.de“ wurde der sonst so lustige Buschmann dann ernst und sprach darüber, was ihn am Fußball störe. „Ich finde das Drumherum mittlerweile schwierig bis unerträglich“, erklärte er. „In dem Moment, in dem ich in der Konferenz bei Sky am Mikrofon bin, liebe ich meinen Job. Aber außerhalb der 90 Minuten sind mir die Leute im Geschäft zu viel geworden, die behaupten, sie machten das alles aus reiner Liebe zum Sport und für die Fans. Das ist verlogen.“
Frank Buschmann macht mit Fußball Schluss – und keilt gegen Kollegen
Buschmanns Kritik richtet sich dabei nicht nur gegen die Spieler auf dem Platz, die Trainer und die Funktionäre, sondern auch gegen seine Kollegen. „Reporter bei Streaming-Diensten oder im TV sind oft wahnsinnig weichgespült“, kritisiert er. „Da ist eine unglaubliche Angst davor, was die DFL, der Klub, der Trainer oder die Spieler denken. Aber dafür ist man nicht Reporter. Dieses Bemühen, niemandem auf die Füße zu treten, tötet jede Leidenschaft.“
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Auch keilte er gegen Kollegen, die Mehmet Scholl wohl abfällig „Laptop-Kommentatoren“ genannt hätte, die sprechen wie auf Trainer-Seminaren. „Das gefällt angehenden Bundesliga-Trainern gut, weil ich ihre komplette Fachterminologie unterbringe, ich kommentiere aber am Gros der Zuschauer vorbei“, kritisiert Buschmann, der seit vielen Jahren für zahlreiche Sender arbeitet.
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Seinen Fans bleibt Buschmann über den Sommer hinaus bei „Ninja Warrior“ oder in seinen Podcasts erhalten. Seine Kritiker kommen künftig leichter an ihm vorbei.