Es war ein Bruchteil einer Sekunde, der die 33-jährige Physiklehrerin das Leben kostete – und das ihres ungeborenen Kindes. Zwei Tage vor Weihnachten ging Clara Thomann im Griechenland-Urlaub mit ihrem Freund Elliott Finn auf eine Wanderung in der Nähe von Plakias auf Kreta. Plötzlich rutschte die im sechsten Monat schwangere Frau aus und verlor den Halt. Clara stürzte etwa 50 Meter tief in eine Schlucht. Sie erlitt zahlreiche Knochenbrüche, darunter schwere Verletzungen an Schädel und Brustkorb. Auch ihr ungeborenes Kind, das bereits den Namen Theodoro Clari erhalten hatte, überlebte das Unglück nicht.
Familie lässt lebenserhaltende Maschinen abstellen
Bauarbeiter, Feuerwehrleute und zusätzliche Rettungsmannschaften verbrachten die ganze Nacht damit, Thomann aus der Schlucht zu bergen. Sie wurde dann in das nächstgelegene Krankenhaus in Rethymno gebracht. Doch trotz größter Bemühungen der Ärzte waren die Verletzungen so schwer, dass die Mediziner nach mehreren Tagen Krankenhausaufenthalt ihren Hirntod festgestellt haben, schrieb die Familie auf CaringBridge. Schweren Herzens entschied die Familie, die lebenserhaltenden Maschinen abzustellen.

Asche der Lehrerin wird verstreut
Die Lehrerin hatte an der Dos Pueblos High School in Santa Barbara in Kalifornien gearbeitet. „Clara hat es geliebt, anderen zu helfen und sie zu unterrichten“, heißt es in dem Beitrag weiter. „Natürlich ist sie Organspenderin und wir freuen uns, mitteilen zu können, dass ihr Herz, ihre Leber und ihre Bauchspeicheldrüse bereits zur Spende angenommen wurden.“
Ihre Familie reiste nach Griechenland, um Clara Thomann in ihren letzten Tagen beizustehen. „Sie war immer für ihre Familie und Freunde da und wollte, dass wir alle Vorwände erfanden, um zusammenzukommen, uns gegenseitig festzuhalten und zu feiern“, schrieb die Familie.