Er gilt als der Hauptverdächtige im Fall der verschwundenen Maddie. Christian B., der wegen eines anderen Verbrechens im Gefängnis sitzt, könnte bald freikommen. Das hat er offenbar auch einer anonymen Spenderin zu verdanken.
Am 17. September läuft die Haftstrafe für den Deutschen Christian B. ab, berichtet die BILD. Das Landgericht Braunschweig hatte den heute 48-Jährigen 2019 für die Vergewaltigung einer älteren Amerikanerin in Portugal zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Die Ermittler verdächtigen den Sexualstraftäter aber auch im Fall der kleinen Maddie McCann, von der sie glauben, dass sie entführt und ermordet worden war.
Kann die Staatsanwaltschaft bis zum 17. September keine Anklage gegen Christian B. in Sachen Maddie erheben und keinen Haftbefehl erwirken, ist er an diesem Tag ein freier Mann. Ob es tatsächlich dazu kommt, war bislang unklar. Denn der 48-Jährige hatte noch eine Geldstrafe aus einer frühere Verurteilung offen, die seine Haftzeit um weitere 56 Tage hätte verlängern können.
Nach Informationen der BILD hat nun aber inzwischen eine Frau die ausstehende Geldstrafe in Höhe von 1446 Euro für B. bezahlt. Eine anonyme Spenderin soll die Summe beglichen haben. Warum sie das tat und in welchem Verhältnis sie zu Christian B. steht, blieb unklar.
Maddie-Verdächtiger Christian B. will auf Sylt leben

Christian B. hatte in der Region in Portugal ein Haus, in der 2007 die fast vierjährige Maddie aus einem Ferien-Apartment verschwunden war. Die Ermittler befürchten, dass er sich nun nach seiner Freilassung absetzen könnte. Es wird weiter nach Beweisen gegen ihn gesucht, erst kürzlich waren wieder deutsche und portugiesische Polizisten an der Algarve im Einsatz. B. bestreitet jede Beteiligung am Verschwinden des britischen Mädchens.


