Daten der Krankenkasse

Brustkrebs in Deutschland: Alarmierende Zunahme der Fälle – vor allem in einem Bundesland

Die Anzahl der Brustkrebs-Fälle in Deutschland haben deutlich zugenommen. Allerdings sind nicht alle Regionen gleich betroffen.

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Eine Ärztin untersucht mit einer Mammografie die Brust einer Frau auf Brustkrebs.
Eine Ärztin untersucht mit einer Mammografie die Brust einer Frau auf Brustkrebs.Hannibal Hanschke/dpa

Jedes Jahr wird in Deutschland bei etwa 500.000 Menschen eine Krebserkrankung diagnostiziert. Nach Angaben des Bundesministerium für Gesundheit ist die derzeit häufigste Krebserkrankung bei Männern Prostatakrebs, bei Frauen Brustkrebs. Laut aktuellen Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) gibt es sogar einen besorgniserregenden Anstieg der Brustkrebsbehandlungen. Und das vor allem in einem Bundesland.

Laut KKH ist die Anzahl der Versicherten, die wegen Brustkrebs behandelt werden, in den letzten zehn Jahren um 33 Prozent gestiegen, berichtet der Sender RTL. Diese Entwicklung hebt die zunehmende Relevanz der Krankheit und die Notwendigkeit effektiver Vorsorgemaßnahmen hervor. Besonders auffällig sind die regionalen Unterschiede, die von der Krankenkasse festgestellt wurden.

Die höchste Zunahme an Brustkrebspatientinnen gibt es in Sachsen mit plus 51 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. Nur knapp dahinter landen Sachsen-Anhalt und Thüringen mit plus 49 beziehungsweise 47 Prozent. „Brustkrebs ist zwar die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, sie kann inzwischen aber in vielen Fällen gut behandelt werden, wenn sie in einem frühen Stadium erkannt wird“, erklärt Aurelia Tegtmeyer, Ärztin bei der KKH dem Sender RTL.

Zahl der Brustkrebs-Patienten ist rasant gestiegen

Vorsorgeuntersuchungen spielen eine wesentliche Rolle bei der Früherkennung von Brustkrebs. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen für Frauen ab 30 Jahren die jährliche Untersuchung der Brust und der Lymphknoten. Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie. Diese Untersuchungen sind entscheidend, um Veränderungen frühzeitig zu identifizieren und rechtzeitig zu reagieren.

Symptome bei Brustkrebs
  • Knoten in der Brust
  • Hautrötungen
  • Eingezogene Brustwarzen
  • Veränderungen der Brustgröße
  • (blutige) Sekrete aus der Brustwarze
  • geschwollene Lymphknoten in der Achselregion
  • Müdigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Nachtschweiß

Zusätzlich rät Tegtmeyer allen Frauen außerdem, selbst regelmäßig die Brust abzutasten: „So ist es leichter, ungewöhnliche Veränderungen, auch an der Brust, zu erkennen. Denn Brustkrebs verursacht in einem frühen Stadium oft erst einmal keine Beschwerden.”

Frauen, in deren Familie Brustkrebsdiagnosen vorliegen, sollten über intensivere Früherkennungsmaßnahmen nachdenken. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen eine fettreiche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum, Rauchen und Typ-II-Diabetes, wie die Deutsche Krebshilfe mitteilt. Insbesondere durch bestimmte Essgewohnheiten lässt sich das Krebsrisiko senken. Es ist zudem wichtig zu beachten, dass auch Männer an Brustkrebs erkranken können. ■