In Hof in Franken

Bratwurst zu teuer!  Volksfest-Besucher holt die Polizei

Weil ihm die Bratwurst mit Semmel zu teuer war, forderte ein junger Mann auf dem Fest in Franken per Notruf die Polizei an. Und das gleich mehrfach.

Author - Berliner KURIER
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Wegen einer Bratwurst legte sich der 18-Jährige erst mit den Wurstverkäufern und dann mit der Polizei an.
Wegen einer Bratwurst legte sich der 18-Jährige erst mit den Wurstverkäufern und dann mit der Polizei an.Sportfoto Rudel / Imago

Über die inzwischen hohen Preise auf Volksfesten kann man sich ja durchaus ärgern. Aber deshalb gleich die Polizei rufen? In seiner Empörung (okay, Alkohol war auch im Spiel) über teure Bratwürste hat ein junger Mann in Bayern aber genau das getan. Gleich mehrmals. Es ging nicht gut für ihn aus.

Samstagabend auf dem Volksfest im fränkischen Hof. Ein 18-Jähriger aus Schleiz in Thüringen hatte ausgiebig und mit reichlich Alkkohl gefeiert. Am späten Abend, es war kurz nach Mitternacht, packte ihn der Hunger und so ging er zum Bratwurst-Stand. Der Preis für die Würste war ihm allerdings zu hoch. Und so versuchte er, mit dem Verkaufspersonal zu verhandeln - ohne Erfolg. Schließlich kaufte der betrunkene 18-Jährige die Bratwurst zum regulären Preis.

Das hatte er offenbar binnen Sekunden wieder vergessen. Den nun entbrannte ein regelrechter Streit zwischen ihm und den Bratwurst-Verkäufern. Der 18-Jährige bestand auf sein – vermeintlich abgesprochenes – Wechselgeld. Da man auf der anderen Seite des Wurststands seiner Forderung nicht nachkam, wählte der Teenager die 110 und forderte eine Polizeistreife an.

Selbst als die Polizei da war, rief er weiter die 110 an

Tatsächlich rückte die Polizei aus, doch der von der Zentrale geschickte Einsatzwagen kam dem 18-Jährigen nicht fix genug. Gleich mehrmals innerhalb von wenigen Minuten klingelte er beim Notruf durch. „Selbst als die Polizei vor Ort war, rief er weiterhin provokativ bei der Polizei an“, wie diese mitteilte.

Nun war der betrunkene junge Mann ob des vermeintlich ungerechten Bratwurst-Preises so in Rage, dass er sich auch von den Polizeibeamten nicht mehr beruhigen ließ. Sie erteilten ihm einen Platzverweis. Auch dagegen rebellierte er, sodass er in Gewahrsam genommen wurde. Dabei blieb es nicht: Gegen den 18-Jährigen läuft nun auch ein Strafverfahren wegen Missbrauchs von Notrufen.

Die Bratwurst mit Semmel hat übrigens 4 Euro gekostet. Eigentlich doch ein moderater Preis. Der 18-Jährige wollte aber nur  3,50 dafür bezahlen. Wegen der 50 Cent hat er jetzt richtig Ärger an der Backe – und vermutlich einen dicken Kopf nach der Volksfest-Sauferei.