Der tragische Tod von Jennifer Kasunick schockt die Kleinstadt Holland im US-Bundesstaat Michigan. Die 20-Jährige starb, als sie an einem schrankenlosen Bahnübergang von einem Güterzug erfasst wurde. Den hatten scheinbar weder die blinde Studentin noch ihr Blindenhund rechtzeitig gehört.
Kasunick war eine beliebte Studentin in ihrer Gemeinde gewesen, die trotz ihrer Sehbehinderung seit dem Kindergarten an täglichen Aktivitäten teilnahm. In der Highschool war sie Teil des Leichtathletik-Teams und lief mithilfe von Mitschülerinnen erfolgreich Mittelstrecke. Dazu hatte sie sich nach Gehör Geigespielen beigebracht und spielte im College-Orchester.
Am Samstagabend war sie nach einer Orchesterprobe im Hope College mithilfe ihres Blindenhundes Rowdy nach Hause gegangen – und kam nie an. Am Montagmorgen informierte der geschockte College-Präsident Matthew Scogin auf seinem Instagram, dass die schwerverletzte Jennifer am Bahnübergang an der 10th Street gefunden wurde und verstorben war.
Der Blindenhund wachte neben der schwer verletzten Jennifer
Laut des Polizeiberichts des Holland Police Departments lag die Studentin ohnmächtig im Schnee am Straßenrand und atmete nicht mehr. Sie erlag kurz nach der Einlieferung in die Notaufnahme ihren schweren inneren Verletzungen.
Scogin ist fassungslos vor Trauer: „Alle die Jennifer gekannt haben, haben sie geliebt. Mit ihrem Lächeln und ihrer Lebenslust hat sie jedem Freude bereitet. Wir alle sind verwirrt, traurig und wütend, dass wir einen tollen Menschen verloren haben. Ich habe so viele Fragen und keine Antworten.“
Die Polizei ermittelt noch, wie es zu dem fatalen Unfall gekommen war. Kasunicks Hund Rowdy wurde unverletzt neben ihr wachend gefunden. Ein Sprecher zum TV-Sender WKYC: „Scheinbar war sie noch nicht ganz von den Gleisen, als sie vom Zug getroffen wurde oder einfach nur zu dicht dran an den Schienen, ohne es zu ahnen.“
An der Stelle, an der Jennifer entdeckt wurde, steht inzwischen ein Kreuz und ihre Kommilitonen haben Briefe und Stofftiere hinterlassen. So wie Elijah Kubaisi, der sie aus gemeinsamen Kursen kannte: „Ich stehe noch immer unter Schock. Es ist einfach nur schrecklich, sie war ein wichtiger Teil unserer College-Gemeinschaft!“ ■