Tragödie in Hamburg-Langenhorn: Ein fröhlicher Umzug endet in einem Albtraum. Am vergangenen Mittwoch feiert eine Gruppe junger Leute den Einzug ihres Freundes in seine neue Wohnung, als plötzlich das Unfassbare geschieht: Der Balkon, auf dem sie gerade eine wohlverdiente Umzugspause einlegen, stürzt ohne Vorwarnung in die Tiefe.
Sechs Freunde im Alter von 18 bis 27 Jahren, die eben noch miteinander lachten und eine Zigarette rauchten, werden in den Abgrund gerissen. Sie fallen aus dem dritten Stockwerk, neun Meter tief, in die Hecken vor dem Gebäude. Drei von ihnen haben Glück im Unglück und kommen mit leichten Verletzungen davon, weil die Büsche ihren Aufprall abbremsen. Doch für drei andere ist der Sturz verheerend. Besonders schlimm trifft es einen 27-jährigen Mann, der schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wird und dort um sein Leben kämpfte. Trotz aller Bemühungen der Ärzte hat die Polizei nun bestätigt, dass er seinen schweren Verletzungen erlegen ist.
Sechs Menschen fielen neun Meter in die Tiefe

Die Ursache für den plötzlichen Kollaps des Balkons, der erst 2017 saniert worden war, ist bislang völlig unklar. Wie konnte es passieren, dass die Bodenplatte des Balkons einfach nachgab und sechs Menschen in die Tiefe stürzten? Diese Frage beschäftigt nicht nur die betroffenen Familien und Freunde, sondern auch die Ermittler des Landeskriminalamts Nord, die den Vorfall gründlich untersuchen.
Balkonabsturz in Hamburg ist kein Einzelfall
Der tödliche Balkonabsturz hat in Hamburg große Bestürzung ausgelöst. Die Ermittlungen zur genauen Ursache dauern an. Und Hamburg ist kein Einzelfall. Es gibt mehrere bekannte Fälle von Balkonabstürzen, die tragische Konsequenzen hatten:
Berkeley, Kalifornien (2015): Ein besonders tragischer Vorfall ereignete sich in Berkeley, Kalifornien, als ein Balkon im fünften Stock eines Wohngebäudes unter dem Gewicht von 13 Personen zusammenbrach. Sechs irische Studenten starben, und weitere sieben wurden schwer verletzt. Untersuchungen ergaben, dass die Holzbalken des Balkons durch Feuchtigkeit verrottet waren, was zu dem plötzlichen Zusammenbruch führte. Die daraufhin eingeführten Vorschriften in Kalifornien verlangen regelmäßige Inspektionen von Balkonen, um ähnliche Katastrophen zu verhindern.
Chicago, Illinois (2003): Ein weiterer schwerer Vorfall ereignete sich in Chicago, als ein überfüllter Balkon während einer Party zusammenbrach. 13 Menschen starben, und über 50 weitere wurden verletzt. Der Unfall führte zu einer Überprüfung der Bauvorschriften und strengeren Kontrollen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Eschweiler, Deutschland (2017): In Deutschland kam es ebenfalls zu einem tödlichen Balkonabsturz. In Eschweiler stürzte ein Balkon ab, als sich mehrere Menschen darauf aufhielten. Zwei Menschen starben, und mehrere weitere wurden verletzt. Auch hier war die Ursache des Absturzes eine strukturelle Schwäche, die durch mangelhafte Wartung und Baumängel bedingt war. ■