Tragödie auf dem Gleis in Bayern.
In der Nacht auf Dienstag ereignete sich auf der ICE-Strecke bei Kitzingen in Unterfranken ein folgenschwerer Unfall. Ein ICE, der von München nach Hamburg unterwegs war, erfasste einen 52-jährigen Streckenarbeiter und verletzte ihn tödlich. Laut ersten Angaben der Polizei war der Mann als Sicherungsposten im Einsatz und sollte seine Kollegen rechtzeitig vor herannahenden Zügen warnen.
Der Unfall geschah gegen 1.22 Uhr nachts. Die Baustelle, an der der Mann arbeitete, wurde „planmäßig durchgeführt“, wie die Polizei bestätigte. Der betroffene ICE 1080 fuhr auf einem neben der Baustelle liegenden Gleis, das regulär für den Bahnverkehr freigegeben war. Warum es dennoch zu dem tödlichen Unfall kam, ist bislang unklar und wird derzeit von der Kriminalpolizei untersucht.
Passagiere unverletzt, Ermittlungen laufen
Glücklicherweise wurden die etwa 100 Fahrgäste an Bord des ICEs bei dem Unfall nicht verletzt. Nach dem Zusammenstoß wurde der Zug in den Würzburger Hauptbahnhof geleitet, wo er untersucht wurde. Dort konnten die Passagiere aussteigen und auf andere Züge umsteigen, um ihre Reise fortzusetzen.
Für die Bundespolizei und die Kriminalpolizei begann noch in der Nacht die intensive Untersuchung des Unglücks. Ein Sachverständiger für Bahnunfälle wurde hinzugezogen, um die genaue Ursache des Unfalls zu ermitteln. Nach bisherigen Erkenntnissen gehen die Ermittler jedoch von einem tragischen Unfall aus. Die Untersuchungen an der Unfallstelle dauerten bis zum Mittag an.

Strecke gesperrt – Verkehrschaos verhindert
Die betroffene Bahnstrecke war nach dem Unfall mehrere Stunden lang gesperrt. Erst kurz vor 5.00 Uhr konnte der Verkehr wieder freigegeben werden. Trotz des Unglücks gelang es der Bahn, größere Verkehrsprobleme zu verhindern. Für die Fahrgäste des ICE 1080 wurde schnell eine Lösung gefunden, und sie konnten ihre Reise ohne größere Verzögerungen fortsetzen.
Sicherungsposten wie der verunglückte Arbeiter sind dafür verantwortlich, Gleisbauarbeiter vor herannahenden Zügen zu warnen. Sie sind unerlässlich, um die Sicherheit auf Baustellen im Bahnbetrieb zu gewährleisten. Warum der 52-Jährige von dem Schnellzug erfasst wurde, bleibt jedoch vorerst ein Rätsel. Die Ermittler wollen im Laufe des Tages weitere Schritte unternehmen, um das genaue Unfallgeschehen zu rekonstruieren.
Der tragische Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Bauarbeiten im Bahnverkehr auf. Sicherungsposten sind dafür ausgebildet, Unfälle zu verhindern – doch diesmal kam es zu einer schrecklichen Ausnahme. ■