Nichts für schwache Nerven

Aus kleinem Pickel wurde 2,5 Kilo-Tumor am Hals

2007 entdeckte ein Mann aus Scottsdale (US-Bundesstaat Arizona) eine Verhärtung am Hals unter seinem Ohr, die er für einen kleinen Pickel hielt.

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Der Tumor war fast so groß, wie Tim  L.s Gesicht. Das rechte Bild zeigt Tim nach der OP.
Der Tumor war fast so groß, wie Tim L.s Gesicht. Das rechte Bild zeigt Tim nach der OP.ZVG

Achtung unappetitlich! 2007 entdeckte ein Mann aus Scottsdale (US-Bundesstaat Arizona) eine Verhärtung am Hals unter seinem Ohr, die er für einen kleinen Pickel hielt. Es entpuppte sich als (gutartiger) Tumor. Dieser wuchs und wuchs – bis er nach 16 Jahren unglaubliche 2,5 Kilo schwer und fast so groß wie Tim L.s Gesicht war.

Der selbstständige Mechaniker besaß keine Krankenversicherung. Deshalb ging er auch nicht zum Arzt, als das murmelgroße Gewächs am Hals zuerst die Größe eines Golfballs und dann den ein Tennisballs hatte. Erst als der Monster-Tumor so gigantisch war, dass Tim Probleme beim Essen hatte und täglich unter Kopfschmerzen litt, suchte er einen Spezialisten auf: „Als sie mir sagten, wie teuer eine OP wäre, bin ich wieder nachhause gegangen. Das Geld hatte ich einfach nicht und konnte es nicht auftreiben.“

Weshalb er versuchte, mit seinem Gewächs zu leben. Im täglichen Leben half ihm dabei sein Humor: „Ich habe ihm den Spitznamen Little Timmy gegeben und ihm Augen aufgemalt! Doch am hat er mein Leben sehr schwer gemacht. Ich hatte Probleme beim Essen und Schlafen.“

Ein Bekannter schlug vor, dem in Amerika bekannten TV- Chirurgen Dr. Ryan Osborne anzuschreiben. Der entfernt in seiner Reality Show „Take My Tumor“ auf dem Kabelsender TLC ungewöhnliche Geschwüre, Tumore und Gewächse. Was er dann auch bei Tim L. tat. In einem fünfstündigen Eingriff entfernte er das Gewächs – Fachsprache: Pleomorphes Adenom – und rekonstruierte die rechte Gesichtsseite.

Sieben Wochen nach der OP ist Tim wie ein neuer Mensch – oder besser: „Mein altes Ich“. Er hat keine Schmerzen mehr und wird auf der Straße nicht mehr angestarrt: „Ich bin tumorfrei und kann wieder leben!“