Auf Kuba herrscht seit Mittwoch landesweit Stromausfall, die Karibikinsel hat massive Probleme bei der Energieerzeugung. Das bekommen auch Urlauber zu spüren. Wer dennoch reisen will, sollte vorbereitet sein. Dazu rät das Auswärtige Amt.
Am Mittwoch (4. Dezember) war zum dritten Mal innerhalb von weniger als zwei Monaten in weiten Teilen Kubas der Strom ausgefallen. Ausgelöst wurde dies laut kubanischem Energieministerium durch Probleme am größten Wärmekraftwerk der Insel. Bereits am 18. Oktober war das Stromnetz in Kuba komplett zusammengebrochen. Als Hurrikan Rafael knapp drei Wochen später über die Karibikinsel hinwegzog, fiel erneut der Strom aus.
Angesichts des erneuten landesweiten Stromausfalls in Kuba rät das Auswärtige Amt, die Notwendigkeit von Reisen auf die Karibikinsel sorgsam zu prüfen. Wer sich dennoch entschließt, zu reisen, sollte sich umsichtig vorbereiten.
Bei Krisenvorsorgeliste registrieren lassen
Konkret wird empfohlen, Powerbanks, Taschenlampen und Kerzen mitzunehmen, um gegebenenfalls längere Stromausfälle überstehen zu können, heißt es in den Reisehinweisen. Hält man sich momentan in Kuba auf oder plant eine Reise, sollte man sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts registrieren.
Die weitere Verschlechterung der Energiesituation auf Kuba fällt genau in den Beginn der besten Reisezeit für das Land, die deutsche Veranstalter von November bis April angeben. Dann herrscht auf der Insel Trockenzeit.
Störungen bei Internet und Geld-Automaten
Laut Auswärtigen Amt müssen Kuba-Touristen bei Stromausfällen damit rechnen, dass es Internet- und Mobilfunkausfälle gibt. Auch die Geldversorgung über Automaten sei gestört. Nur wenige Banken haben geöffnet, man muss mit langen Wartezeiten rechnen. Straßen und Wege bleiben nachts unbeleuchtet.
Rettungsdienste funktionieren weiterhin, dennoch kann die medizinische Versorgung eingeschränkt sein. Durchgehend mit Strom versorgt sind dann nur Gebäude mit Generatoren – vorausgesetzt, es gibt dort Treibstoff, um sie anzutreiben.
Teilweise gibt es kein Wasser
Wie das Touristikportal „Reisevor9“ berichtet, verfügen die meisten Hotels über Notstromaggregate, dennoch gebe es auch für Touristen Einschränkungen. Teilweise gebe es kein Wasser. Tankstellen, öffentliche Einrichtungen und Restaurants seien außer Betrieb.
Kuba steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution von 1959. Wegen des schlechten Zustands der veralteten Infrastruktur – auch als Folge des seit mehr als 60 Jahren bestehenden Handelsembargos der USA – gehen in Kuba regelmäßig die thermoelektrischen Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören im ganzen Land zum Alltag.
So gibt es in der Hauptstadt Havanna seit zwei Jahren hin und wieder Phasen planmäßiger Stromabschaltungen, bei denen die Viertel abwechselnd alle drei Tage vier Stunden lang ohne Elektrizität auskommen müssen. ■