Sparhammer im Osten

Lufthansa will Job-Kahlschlag und an ostdeutschen Flughäfen sparen!

Die deutsche Fluglinie will tausende Jobs streichen und Flugverbindungen ausdünnen, im Fokus sind Dresden und Halle/Leipzig.

Author - Berliner KURIER
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Lufthansa will Stellen streichen und Flugverbindungen ausdünnen.
Lufthansa will Stellen streichen und Flugverbindungen ausdünnen.Sven Hoppe/dpa

Job-Kahlschlag bei der Lufthansa: Die Fluglinie will in den kommenden Jahren 20 Prozent der Arbeitsplätze in der Verwaltung abbauen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die genaue Zahl steht noch nicht fest.

Einem Insider nach soll der geplante Stellenabbau am Montag angekündigt werden. Auch wenn die genaue Zahl noch nicht endgültig fest stehe, dürfte es sich um einige Tausend Stellen handeln, hieß es. Insgesamt zählte die Lufthansa Group zuletzt knapp 103.000 Mitarbeitende.

Lufthansa will bundesweit Flugverbindungen streichen

Hintergrund der Streichpläne: Die Lufthansa kämpft mit zu hohen Kosten und hat im Gegensatz zu anderen europäischen Fluggesellschaften noch nicht ihr Vor-Corona-Niveau in Auslastung und Produktivität erreicht. Ihr schon länger geltendes Ziel einer Umsatzrendite von acht Prozent liegt weiter in der Ferne.

Zuvor hatte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter angesichts gestiegener Standortkosten mit der Stilllegung weiterer Flugverbindungen von deutschen Flughäfen gedroht, im Fokus stehen dabei die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden. „Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen“, sagte er den Funke-Zeitungen. Neben den beiden ostdeutschen Flughäfen müssten laut Ritter auch Flughäfen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen „aus betriebswirtschaftlicher Sicht in den Blick“ genommen werden.

Lufthansa-Chef Jens Ritter muss radikal sparen.
Lufthansa-Chef Jens Ritter muss radikal sparen.Christian Charisius/dpa

Streit um Flughafen-Steuern und Gebühren

Auf Anfrage betonte Lufthansa, dass über konkrete Kürzungen im Sommerflugplan 2026 noch nicht entschieden sei. „Derzeit ist der Sommerflugplan 2026, der Ende März 2026 beginnt, in der Planung. Wir gehen von einer Veröffentlichung gegen Ende Oktober/Anfang November 2025 aus“, sagte ein Sprecher. Welche Verbindungen ab und in Deutschland reduziert oder gestrichen werden könnten, hänge „unter anderem auch von den weiteren politischen Entscheidungen ab“. Lufthansa, Eurowings und andere in- und ausländische Airlines wollen ihr Angebot weiter reduzieren, sollte es nicht zu Entlastungen bei Steuern und Gebühren kommen.