Pflanzliche Alternativen

Darum wird immer weniger Milch, Butter und Käse gekauft

Der Pro-Kopf-Verbrauch sank auch 2023, immer mehr pflanzliche Alternativen drängen auf den Markt. Das hat Folgen für die Bauern.

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Kühe grasen auf der Weide nach dem Austrieb. Grasfütterung soll die Milchproduktion nachhaltiger machen.
Kühe grasen auf der Weide nach dem Austrieb. Grasfütterung soll die Milchproduktion nachhaltiger machen.Oliver Berg/dpa

Die Menschen in Deutschland konsumieren immer weniger Milch, Käse und Butter. Wie im Vorjahr sank der Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr, wie aus vorläufigen Zahlen hervorgeht, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung am Freitag veröffentlichte. Die Gründe könnten laut der Behörde die nur langsam sinkenden Preise für Milch und Milchprodukte, das veränderte Ernährungsverhalten sowie der zunehmende Absatz pflanzlicher Milchalternativen sein.

Der Verbrauch von Trinkmilch ging demnach um knapp ein Prozent zurück und sank auf etwas weniger als 46 Kilo pro Kopf und Jahr. Die Herstellung ging im Vergleich zu 2022 um knapp ein Prozent auf rund 4,2 Millionen Tonnen zurück. Rückläufig war auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse, der um 816 Gramm auf 23,8 Kilo pro Kopf und Jahr sank.

Die Käseherstellung in Deutschland stieg dagegen von 2,64 Millionen auf 2,66 Millionen Tonnen. Der Grund: Die Käse-Exporte erreichten mit 1,41 Millionen Tonnen den höchsten Wert seit 1992. Auch weniger verbraucht wurden Butter, Milchfett- und Milch-Streichfett-Erzeugnisse. Der Verbrauch pro Person fiel hier um 1,4 Prozent auf 5,6 Kilo. Die Herstellung legte unterdessen um 1,8 Prozent auf 481.000 Tonnen zu.

Eine Kuh in Deutschland gibt jetzt im Schnitt 8780 Kilo Milch pro Jahr

Die Zahl der Milchkühe in Deutschland ging 2023 erneut zurück. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 3,7 Millionen Tiere. Rückläufig ist auch die Zahl der Betriebe, die Milchkühe halten. Sie sank um mehr als vier Prozent auf 50.581. Die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh und Jahr erhöhte sich dagegen um 276 Kilo, sie stieg von 8504 auf 8780 Kilo pro Kuh und Jahr. ■