Die Experten von Stiftung Warentest haben sich jüngst Sexspielzeug vorgenommen – und einiges daran auszusetzen. Problematisch seien Schadstoffe und indiskrete Apps, die sensible Nutzerdaten sammeln. Von den 19 getesteten Sextoys zwischen zwölf und 209 Euro werden nur sieben empfohlen.
Sexspielzeuge in drei Kategorien haben die Warentester geprüft: „Neun Vibratoren, die vorrangig für Frauen gemacht sind, darunter Rabbit-Vibratoren, G-Punkt-Vibratoren, Auflege- und Druckwellenvibratoren. Außerdem drei Dildos und drei Analplugs sowie vier Masturbatoren für Männer“, zählen die Tester auf.
Alles Produkte bekannter, etablierter Marken und Shops, die auf Schadstoffe, sichere Nutzung und auch Datensicherheit geprüft wurden. Dennoch befanden die Tester einige der Erotik-Stimulatoren bedenklich, vier rasselten sogar mit der Note „mangelhaft“ durch.
Manches Sexspielzeug ist ziemlich neugierig
Drei Sexspielzeuge, die sich per App aus der Ferne steuern lassen, senden laut den Testern intime Daten an die Hersteller. „Die Apps sind sehr indiskret und übermitteln Nutzungsstatistiken sowie User- und Geräte-IDs. Eine iOS-App sendete sogar Daten an ChatGPT“, berichtete Warentest-Expertin Anne Mandt. Sie rät, die Sexspielzeuge ohne App zu nutzen.
Es gab weitere Sicherheitsmängel: So ließ sich der schmückende Glitzerstein eines Analplugs zu leicht lösen. Und: Für einen Dildo ist auf der Internetseite auch eine anale Nutzung beworben – dabei ist er so groß, dass dabei ein Verletzungsrisiko besteht.
Drei der getesteten Sextoys haben ein Schadstoffproblem. So waren zwei von ihnen stark mit Nonylphenol belastet – einer Substanz, die auf den Hormonhaushalt und vermutlich fortpflanzungsschädigend wirkt. Bei einem Vibrator gab der Ladekontakt mehr Nickel ab als gesetzlich erlaubt.
Stiftung Warentest: Die Sieger beim Sexspielzeug



