
Von „Baby“ bis „Schnuckeputz“: Bei Kosenamen für den Partner werden wir gerne mal kreativ, vor allem, wenn man schon länger zusammen ist. Doch während diese Namen meistens ausgehtauglich sind, weiß wohl kaum jemand, wie sich ein Paar gegenseitig nennt, wenn die Schlafzimmertür zu ist. JOYclub, eine der führenden Online-Communitys für Dating und Sex Education, hat Mitglieder in Beziehung gefragt, welche Namen sie beim Dirty Talk benutzen - die Ergebnisse waren für ein paar Überraschungen gut.
Dirty Talk auf Deutsch: Wir sind Sau und Schatz
Der Name kann liebevoll, vulgär oder abfällig sein: Beim Sex setzen viele auf Klassiker, einige auf sprachliche Kreativität. Wichtig ist nur, dass es dem Partner gefällt, was da geflüstert, gestöhnt oder auch im Befehlston gesprochen wird.
Bei der JOYclub-Umfrage setzten sich zwei Dirty-Talk-Klassiker durch, mit jeweils über 240 Nennungen. „Sau“ in seinen verschiedensten Variationen (von „Drecksau“ über „Sausack“ bis „geile Sau“) erfreut sich größter Beliebtheit. Aber für viele darf es auch etwas zahmer hergehen, mit der klassischen Liebesbekundung „Schatz“ (oder dessen Variationen „Schatzi“ und „Schätzchen“).
Ebenfalls hoch im Kurs: abwertende Bezeichnungen wie „Stück“ (ob als „Miststück“ oder „Fickstückchen“) und „Schlampe“. Auf dem fünften Platz folgt die Ansprache mit dem Vornahmen, gefolgt von „Baby“ bzw. „Babe“. Möglicherweise überraschend: Auch die tierische Bezeichnung „Hase“ oder „Hasi“ schaffte es noch unter die besten zehn. Doch Judith Langer, Sexologin und Kommunikationsmanagerin bei JOYclub, hat die Erklärung: „Situativ oder in Kombination mit dem passenden Adjektiv haben auch wenig dirty anmutende Namen Potenzial.“

Namen im Bett: Sex macht erfinderisch
Wie auch beim Kosenamen kann es im Bett aber auch ganz schön kreativ zugehen. Jenseits von den klassischeren Namen beim Dirty Talk, entwickeln sich bei Paaren im Laufe der Zeit oft Namen, die von außen betrachtet etwas befremdlich wirken könnten. Die Sprachspiele der Befragten reichen von „Lustfee“ über „mein lüsternes Eheweibchen“ bis hin zur „nimmersatten Raupe“ oder „Arschfickprinzessin“. „Welcher Name lustfördernd wirkt, hängt von der Geschichte und Dynamik eines Paares ab“, erläutert Langer.
Das gewisse Etwas gibt dem Dirty-Talk-Namen dann zum Beispiel ein Begleiter – wie „geil“, „klein“ und „mein“. Ein „geil“ kann den Namen zuspitzen: wie bei der „geilen Maus“ oder dem „geilen Fickstück“. „Klein“ oder „mein“ sind dagegen vielseitig: die „kleine Hure“ ist sexy, das „kleine Mädchen“ dagegen liebevoll. Setzt man ein „mein“ vor den Namen, kann das eine Machtdynamik betonen („mein Herr“) oder die enge, liebevolle Bindung („mein Mann“, „meine Liebe“).