Großbritannien

König Charles: Krebstherapie wirkt, gute Prognose für 2026

Der König verkündete gute Fortschritte im Kampf gegen die tückische Krankheit und blickt hoffnungsvoll aufs neue Jahr!

Author - Stefan Doerr
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Im Morgenzimmer des Clarence House in London nahm König Charles III. seine persönliche Botschaft auf.
Im Morgenzimmer des Clarence House in London nahm König Charles III. seine persönliche Botschaft auf.Tommy Forbes/Bango Studios/dpa

Gute Nachrichten aus London – und das kurz vor Weihnachten. Die Krebstherapie von König Charles zeigt Wirkung. Wie der Monarch in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft mitteilt, kann seine Behandlung im neuen Jahr reduziert werden.

Die Botschaft ist Teil einer Kampagne zur Krebsvorsorge – und ein selten offener Einblick in den Gesundheitszustand des britischen Staatsoberhaupts.

Bislang war Charles Berichten zufolge einmal pro Woche zur Therapie in eine Londoner Klinik gefahren. Das dürfte nun deutlich weniger werden, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldet. Auch politisch wurde die Nachricht mit Erleichterung aufgenommen. Premierminister Keir Starmer sprach von einer „kraftvollen Botschaft“ und betonte, das ganze Land sei froh über die positiven Entwicklungen.

Charles zuversichtlich für 2026

In dem Video selbst sagt der 77-Jährige: „Ich kann heute die gute Nachricht verkünden, dass mein eigener Behandlungsplan dank Früherkennung, effektiver Intervention und Befolgung ärztlicher Anordnungen im neuen Jahr reduziert werden kann.“ Für den König ist das mehr als ein persönlicher Erfolg. Dieser Meilenstein sei sowohl „ein individueller Segen als auch Zeugnis für die bemerkenswerten Fortschritte, die in der Krebsbehandlung in den vergangenen Jahren gemacht wurden“. Zugleich ruft Charles die Menschen im Vereinigten Königreich dazu auf, sich über eine neue nationale Webseite zu Vorsorgeuntersuchungen zu informieren.

Charles machte 2024 Krebserkrankung öffentlich

Seine Krebserkrankung hatte der König im Februar 2024 öffentlich gemacht. Entdeckt worden war sie im Zuge einer Routineoperation an der Prostata. Um welche Krebsform es sich genau handelt, ist bis heute nicht bekannt. Bestätigt wurde lediglich, dass es kein Prostatakrebs ist.

Charles und Camilla - seit der Krebsdiagnose 2024 wird der König amublant behandelt.
Charles und Camilla - seit der Krebsdiagnose 2024 wird der König amublant behandelt.IMAGO/i Images

Seit der Diagnose wird Charles ambulant behandelt. Anders als seine ebenfalls an Krebs erkrankte Schwiegertochter Prinzessin Kate (43) kehrte er jedoch relativ schnell in den Arbeitsalltag zurück, nahm öffentliche Termine wahr und reiste auch ins Ausland. Kate hatte ihre Chemotherapie bereits im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen.

Für Aufsehen sorgte vor allem die Offenheit des Palastes. Schon zu Beginn nutzte Charles seine Erkrankung, um für Vorsorgeuntersuchungen zu werben – mit messbarem Effekt. Viele Männer informierten sich über Prostataerkrankungen, die Zugriffszahlen auf der Webseite des britischen Gesundheitsdienstes NHS schnellten in die Höhe.

Royals halten Krankheiten normalerweise geheim

Ein solcher Umgang mit Krankheiten ist für die Royals alles andere als selbstverständlich. Während der Regentschaft von Queen Elizabeth II. galten gesundheitliche Details als strengstes Geheimnis. Der Verfassungsexperte Craig Prescott von der Londoner Universität Royal Holloway brachte es gegenüber der Deutschen Presse-Agentur auf den Punkt: „Queen Elizabeth und Prinz Philip haben die Dinge immer sehr, sehr geheim gehalten.“

Auch künftig will Charles seine Erkrankung öffentlich thematisieren. Ein Palastsprecher erklärte, der König wolle weiterhin auf die Bedeutung der Früherkennung aufmerksam machen. „Seine Majestät wurde ermutigt durch die große Unterstützung, die er sowohl von medizinischen Fachkräften als auch aus der Allgemeinbevölkerung erhalten hat – besonders von denjenigen, die von Krebs betroffen sind.“

Zum Abschluss seiner Botschaft formulierte Charles einen persönlichen Wunsch für das neue Jahr: „Ich bete, dass sich jeder von uns als Teil seiner Neujahrsvorsätze vornimmt, seinen Beitrag zu leisten, damit Krebs frühzeitig erkannt wird.“ (dpa)