Weiter große Sorge um die verunglückte deutsche Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier. Immer noch besteht kein Kontakt zu der 31-Jährigen, nachdem sie im Karakorum-Gebirge in Pakistan von einem Steinschlag getroffen wurde.
Am Mittwoch soll ein neuer Versuch zu ihrer Rettung starten. Ein Team aus vier Bergsteigern aus den USA und Deutschland werde sich auf den Weg zu Dahlmeiers in rund 5700 Metern Höhe gelegenem Unfallort auf dem Laila Peak machen, teilte die Expeditionsfirma Shipton Trek & Tours Pakistan mit.
Dahlmeier war nach Angaben ihres Teams am Montagmittag (Ortszeit) auf dem Laila Peak von einem Steinschlag getroffen worden. Ihre Kletterpartnerin konnte sofort einen Hilferuf absetzen. Von Dahlmeier gab es seit dem Unglück hingegen kein Lebenszeichen. Wegen der Gefahr weiterer Steinschläge und der Abgelegenheit des Unglücksortes habe bislang niemand zu Dahlmeier gelangen können.
Kein Lebenszeichen von Laura Dahlmeier
Ein Hubschrauber überflog die Unglücksstelle. Rettungskräfte äußerten die Einschätzung, dass Dahlmeier „zumindest sehr schwer verletzt“ sei. „Es wurde kein Lebenszeichen festgestellt“, hieß es weiter.
Die Bedingungen für eine Rettungsmission sind äußerst schwierig. Es sei festgestellt worden, „dass eine Rettung per Hubschrauber nicht möglich“ sei, sagte Areeb Ahmed Mukhtar, ein hochrangiger Behördenvertreter des Bezirks Ghanche, in dem sich der gut 6000 Meter hohe Laila Peak befindet, der Nachrichtenagentur AFP. Das Wetter ist zu schlecht. Es herrschen „extrem harte“ Wetterbedingungen mit Regen, starkem Wind und dichten Wolken.
Die erfahrene Bergsteigerin Dahlmeier hält sich bereits seit Ende Juni in der Region auf und bestieg dort Anfang Juli bereits die Trango-Türme, einen weiteren Gipfel im Karakorum-Gebirge.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bestürzt über den Bergunfall
Dahlmeiers ungewisses Schicksal löste große Sorge und Betroffenheit aus. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte am Mittwoch, er habe mit „großer Bestürzung“ von dem „tragischen Bergunfall“ erfahren. Wie seine Sprecherin im Onlinedienst X mitteilte, dankte der Bundespräsident allen Einsatzkräften für ihre Arbeit. Er „hoffe inständig, dass Laura Dahlmeier bald gerettet“ werde.