Die Entscheidung ist gefallen: Die USA haben einen neuen Präsidenten gewählt. Donald Trump wird als erster vorbestrafter Kandidat erneut Präsident der USA. Alle neuesten Entwicklungen im Kampf um das Oval Office im Weißen Haus von Washington.
Nato-Generalsekretär gibt sich nach Trumps Wahlsieg gelassen
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht kein Grund, warum sich die USA in der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump aus dem Verteidigungsbündnis zurückziehen sollten. „Durch die Nato haben die USA 31 Freunde und Verbündete, die dazu beitragen, die Interessen der USA zu fördern, die amerikanische Macht zu vervielfachen und die Sicherheit der Amerikaner zu gewährleisten“, ließ der frühere niederländische Regierungschef nach dem Wahlsieg des Republikaners mitteilen.
Zusammen repräsentierten die Bündnispartner die Hälfte der wirtschaftlichen und militärischen Stärke der Welt. Durch die Zusammenarbeit in der Nato trage man dazu bei, Aggressionen abzuschrecken, die kollektive Sicherheit zu schützen und die Wirtschaft zu unterstützen.
Aktienkurse an der Wall Street steigen nach Trump-Sieg
Anleger in den USA haben positiv auf den Sieg von Donald Trump bei der Präsidentenwahl reagiert. Der Dow-Jones-Index an der Börse in New York legte bei Handelsöffnung um mehr als drei Prozent zu. Der Nasdaq, in dem Unternehmen vor allem aus dem Technologiesektor gelistet sind, stieg um mehr als zwei Prozent.
Die Reaktion sei „leicht“ zu verstehen, erklärte Analyst Karl Haeling von der Bank LBBW: „Alles ist klar“. Es werde keine längere Periode der Unsicherheit geben.
Analyst Fawad Razaqzada von Forex.com erklärte, erwartet werde, dass Trump seine angekündigten Steuersenkungen für Unternehmen ohne großen Widerstand wird durchsetzen können. Auch Patrick O'Hare von Briefing.com erläuterte, die Steuersenkungen und laxeren Vorschriften für Unternehmen, die Trump angekündigt hat, würden als „Segen für das Gewinnwachstum der Unternehmen“ betrachtet.
Internet-Lacher: Tagesthemen-Moderator Zamperoni machte Trump zu Donald Duck

Was wäre die Wahlnacht ohne lustige Versprecher – zu einem Internet-Hit hat sich eine freudsche Fehlleistung des Tagesthemen-Moderators Ingo Zamperoni entwickelt. In einem toternsten Gespräch mit der Politikwissenschaftlerin Dr. Liana Fix machte der ARD-Fernsehmann aus Donald Trump Donald Duck, die berühmte Disney-Zeichentrickfigur. Zamparoni fing seinen Versprecher vor laufender Kamera professionell ein, doch da war der Lacher schon in der Welt und wurde von zahlreichen Usern auch in den USA aufgegriffen. Zamparonis Gesprächspartnerin Fix verzog zwar vor der Kamera keine Miene, postete das „duck duck“ Missgeschick dann aber mit Augenzwinkern auf dem Netzwerk X.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gratuliert Trump zum Sieg
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Donald Trump schon vor dem offiziellen Sieg „herzlich“ gratuliert. Die EU und die USA verbinde eine „echte Partnerschaft“, schrieb von der Leyen auf X. Sie bat Trump: „Lassen Sie uns gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda arbeiten.“
Trump: Ich habe gewonnen

Donald Trump konnte nicht bis zum offiziellen Ergebnis warten. Auf seiner Rede in Florida erklärte sich der Republikaner zum Wahlsieger. Konkurrentin Kamala Harris hatte zuvor ihren Auftritt auf der Wahlparty abgesagt.
Chancen von Kamala Harris sind dramatisch gesunken
Donald Trump hat auch im wichtigen Swing State Pennsylvania einen Sieg eingefahren. Er holte den Sieg in diesem äußerst umkämpften Bundesstaat, nachdem er zuvor bereits in den Swing States North Carolina und Georgia gewonnen hatte. Die Chancen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris sind damit dramatisch gesunken.
28 Prozent der Amerikaner war egal, wer gewinnt
Die Welt hält den Atem an. Denn die wahrscheinliche Wahl von Donald Trump als nächster US-Präsident wird Auswirkungen auf die globale Politik haben. Und insbesondere Europa muss damit rechnen, auf sich allein gestellt zu sein. Was dagegen überrascht: In den politisch so gespaltenen Vereinigten Staaten war es für über ein Viertel der Amerikaner egal, wer am Ende der historischen Präsidentenwahl ins Weiße Haus einzieht. Bei einer Umfrage am Wahltag von „Talker Research“ gaben 28 Prozent aller Erwachsenen (jeweils 50 Prozent Republikaner und Demokraten) an, dass sie nach Monaten voller Wahlkampf-Werbungen im TV, Wahlspenden-Aufrufen per SMS und tägliche Aufregung um neue Umfragen einfach nur ihre Ruhe haben wollten. Besonders hoch war die Apathie bei Millennials. 35 Prozent wollten einfach nur, dass die Wahl endlich vorüber ist und wieder Normalität einkehrt.
Donald Trump auf dem Weg zurück ins Weiße Haus
Der republikanische Kandidat Donald Trump hat im Bundesstaat North Carolina gewonnen - dem ersten von sieben wahlentscheidenden Staaten. Trump holte den Sieg in dem südöstlichen Bundesstaat, den er auch bereits bei der Wahl 2020 gewonnen hatte und liegt auch in den übrigen sogenannten Swing States vorn. Seine Rückkehr ins Weiße Haus wird immer wahrscheinlicher.
US Wahl: Der „scheue Trump-Wähler“ ist wieder zurück
Die letzten Prognosen vor der Wahl zeigten, dass das Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump ein Unentschieden war. Doch die entscheidende Frage, die kein Experte bis zum Wahlabend beantworten konnte: Gab es wie 2016 und 2020 das Phänomen des „scheuen Trump-Wählers“, der die Meinungsforscher entweder anlog oder bei Umfragen unterrepräsentiert war. Die Antwort ist: Ja. Denn in allen Swing States hat er entgegen der Umfragewerte zu 2020 Boden gut gemacht. Harris dagegen verlor in Gegensatz zu Joe Biden an Wählerstimmen – insbesondere in den demokratischen Hochburgen. Selbst Bruchteile eines Prozents hier und da machen bei einer engen Wahl den Unterschied. Auch wenn es noch nicht offiziell ist, für die New York Times war bereits Stand 21 Uhr Westküstenzeit klar: Der nächste Präsident wird mit 87-prozentiger Wahrscheinlichkeit Donald Trump heißen.
Kamala Harris ruft Bürger an, um sie zur Wahl aufzurufen
Kamala Harris hat sich am US-Wahltag zwischendurch Freiwilligen angeschlossen, die Bürger anrufen, um sie zur Abstimmung aufzurufen. Die aktuelle Vizepräsidentin machte selbst mehrere Anrufe: „Hier ist Kamala Harris, wie geht es ihnen?“, fragte sie. Die Frage, ob sie bereits gewählt hätten, beantworteten mehrere ihrer Gesprächspartner positiv. Die Freiwilligen im Hauptquartier der Demokratischen Partei begrüßten dies mit einem Aufschrei der Begeisterung und Applaus. „Madam President“, hörte man eine Frau in einem Video ausrufen.
Bombendrohungen gegen Wahllokale: Ablauf der Wahl „kurzzeitig gestört“
Am Tag der US-Präsidentschafts- und Kongresswahl hat es nach Angaben der Bundespolizei FBI in einigen Bundesstaaten Bombendrohungen gegen Wahllokale gegeben. Von den Bombendrohungen am Dienstag sei bislang keine glaubwürdig gewesen, erklärte FBI-Sprecherin Savannah Syms. Viele davon seien offenbar in Form von E-Mails aus Russland eingegangen. Zuvor hatten die Behörden im umkämpften Swing State Georgia erklärt, Bombendrohungen hätten kurzzeitig den Wahlablauf gestört. Der Wahlleiter von Georgia, Brad Raffensperger, erklärte, die Bombendrohungen seien aus Russland gekommen. Nähere Angaben dazu machte er nicht. Ein Vertreter der Wahlbehörden im Bezirk Fulton in Georgia erklärte, dort seien Wahllokale kurzzeitig geschlossen worden, während die Drohungen überprüft worden seien.
Barack und Michelle Obama rufen zum Wählen auf
Mit eindringlichen Appellen haben der demokratische Ex-US-Präsident Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama die US-Bevölkerung zur Teilnahme an der Präsidentschaftswahl aufgerufen. „Geht raus und wählt“, sagte Barack Obama am Dienstag in einem im Onlinedienst X veröffentlichten Video. „Wählt Kamala Harris und Tim Walz.“ Diese Wahl werde knapp, sagte Obama. In manchen Bundesstaaten könne „eine Handvoll Stimmen in jedem Wahlkreis über den Sieger entscheiden“. Deshalb solle jeder auch Freunde und Angehörige zur Stimmabgabe animieren.
Software-Panne! Gericht: Wahllokal bleibt zwei Stunden länger geöffnet
Nach einer Softwarepanne an den Wahlmaschinen bleibt ein Wahllokal im US-Bundesstaat Pennsylvania am Dienstag zwei Stunden länger geöffnet als geplant. Ein Gericht im Bezirk Cambria billigte am Dienstag einen entsprechenden Antrag des Wahlvorstands. In dem Bezirk hatte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei der Wahl im Jahr 2020 rund 70 Prozent der Stimmen erhalten. Der örtliche Wahlvorstand hatte erklärt, dass ein „Software-Fehler“ an elektronischen Wahlmaschinen „Wähler gehindert hat, ihre ausgefüllten Stimmzettel zu scannen“.
FBI warnt vor gefälschten Videos, die die Wahl beeinflussen könnten
Das FBI warnt im Zusammenhang mit der US-Wahl vor manipulierten Videos, die angeblich von der US-Bundespolizei stammen sollen. In einem sei von Terrorgefahr an Wahllokalen die Rede und Amerikaner würden aufgefordert, per Briefwahl abzustimmen. In einem anderen Video gehe es um vermeintlichen Wahlbetrug durch Insassen von fünf Gefängnissen, hieß es. Beide Videos seien nicht authentisch, erklärte die Behörde. „Versuche, die Öffentlichkeit mit falschen Inhalten über Bedrohungseinschätzungen und Aktivitäten des FBI zu täuschen, zielen darauf ab, unseren demokratischen Prozess zu untergraben und das Vertrauen in das Wahlsystem zu untergraben“, warnte das FBI. Einen möglichen Urheber der gefälschten Videos nannte die Behörde nicht. Zuletzt hatte sie vor potenzieller russischer Einflussnahme auf die Wahl gewarnt.

Donald Trump hat gewählt – und zeigt sich zuversichtlich
Auch Donald Trump hat gewählt: Der republikanische Präsidentschaftskandidat hat im US-Bundesstaat Florida seine Stimme abgegeben. Nach seiner Stimmabgabe in einem Wahllokal in West Palm Beach äußerte sich der Ex-Präsident „sehr zuversichtlich“, wieder ins Weiße Haus einzuziehen. Er glaube, er habe einen „großartigen Wahlkampf“ gegen seine demokratische Rivalin Kamala Harris geführt. Sollte er die Wahl verlieren, würde er seine Niederlage unter der Bedingung eines fairen Wahlverlaufs anerkennen, sagte Trump außerdem. „Wenn ich eine Wahl verliere, wenn es eine faire Wahl ist, wäre ich der Erste, der das anerkennt“, versicherte er.

Trumps Vize-Kandidat J.D. Vance hat gewählt: Habe „gutes Gefühl“
Der republikanische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, J.D. Vance, hat bei der US-Wahl seine Stimme abgegeben. Er kam am Morgen mit seiner Frau Usha und seinen drei Kindern in ein Wahllokal in Cincinnati im Bundesstaat Ohio. „Ich habe natürlich für Donald Trump und mich selbst gestimmt. Meine Frau hat das auch getan“, sagte Vance vor Reportern. „Ich habe ein gutes Gefühl bei diesem Rennen.“ Vances Heimatbundesstaat Ohio galt bei vergangenen Wahlen noch als umkämpfter „Swing State“, tendierte zuletzt aber stärker in Richtung der Republikaner. Sowohl 2020 als auch 2016 gewann Trump den Staat im Mittleren Westen mit jeweils gut acht Prozentpunkten Vorsprung.

US-Präsident Joe Biden verfolgt Wahltag im Weißen Haus
Der scheidende US-Präsident Joe Biden verfolgt den historischen Wahltag aus dem Weißen Haus. Öffentliche Auftritte des 81-Jährigen sind nicht geplant. Mitarbeiter seines Teams sagten dem Fernsehsender CNN, Biden und seine Frau Jill wollten die Wahlergebnisse zusammen mit langjährigen Mitarbeitern und leitenden Angestellten aus der Residenz im Weißen Hauses beobachten. Am Tag vor der Wahl hatte sich Biden bereits auffallend bedeckt gehalten. Zuvor hatte er aktiv Wahlkampf für Harris gemacht - und deren Kampagne mit einer ungeschickten Äußerung in Erklärungsnot gebracht. Dem Mitschnitt eines Wahlkampftelefonats war nicht eindeutig zu entnehmen, ob Biden Trumps Anhänger als „Müll“ bezeichnete – oder dies zu verbreiteten Ansichten über Latinos sagte. Biden selbst beteuert, er habe sich undeutlich ausgedrückt und sei falsch verstanden worden. Im Wahlkampf-Schlussspurt beleidigte nun Trumps Vize-Kandidat J.C. Vance eindeutig Harris als Müll. „Wir werden den Müll in Washington D.C. rausbringen, und der Müll heißt Kamala Harris“, sagte er.
Lange Schlangen an Wahl-Lokalen in den „Swing States“
Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstrecken, zieht sich die Öffnung der Wahllokale über mehrere Stunden. Im Westküstenstaat Kalifornien kann man von 7 Uhr Ortszeit an (um 16 Uhr unserer Zeit, MEZ) die Stimme abgeben. Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter: Hier können die Wähler bis um 6 Uhr MEZ am Mittwoch abstimmen, auf den Aleuten – einer Inselgruppe im Nordpazifik – noch eine Stunde länger. In den meisten „Swing States“, die besonders umkämpft sind und die Wahl entscheiden könnten, kommen die Wähler bereits seit Mittag unserer Zeit an die Wahlurnen - so in North Carolina, Georgia, Pennsylvania, Wisconsin, Michigan und auch in Arizona im Westen des Landes. An einigen Wahllokalen bildeten sich sofort längere Schlangen.

US-Wahl unter massiven Sicherheitsvorkehrungen
Betonbarrieren, hohe schmiedeeiserne Zäune und bewaffnete Beamte: Das Wahlzentrum in Phoenix, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Arizona, gleicht einer Festung. Vor ein paar Jahren noch undenkbar, werden derartige Sicherheitsvorkehrungen bei der Präsidentschafts- und Kongresswahl am Dienstag in vielen Orten in den USA ergriffen. Wahlhelfer und Sicherheitsbehörden sind beunruhigt wegen der Spannungen im Land, die der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit seinen Verschwörungslügen über Wahlmanipulationen zu seinen Ungunsten anheizt.
Die Bundesstaaten Oregon, Washington und Nevada haben für den Urnengang die Nationalgarde aktiviert. Laut Pentagon versetzten mindestens 17 Bundesstaaten Nationalgardisten in Bereitschaft. Die US-Bundespolizei FBI richtete in Washington einen nationalen Wahl-Kommandoposten ein, der rund um die Uhr Bedrohungen im Zusammenhang mit der Wahl analysiert. Die Zahl der Sicherheitsbeamten rund um die US-Wahllokale wurde auf fast 100.000 angehoben.

12 Uhr: Wahllokale im Osten der USA öffnen
Im Osten der USA haben am Dienstag in mehreren Bundesstaaten die Wahllokale für die Präsidentschaftswahl geöffnet. Unter anderem in Connecticut, New York, New Jersey, Maine und Virgina können die Wähler seit 06.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MEZ) ihre Stimme abgeben. Zuvor hatten bereits einzelne Wahllokale im Osten der USA geöffnet und landesweit hatten vor dem Wahltag bereits mehr als 82 Millionen Menschen von der Möglichkeit der Frühwahl und der Briefwahl Gebrauch gemacht.
Neben der Präsidentschaft entscheiden die Wähler auch über die künftige Machtverteilung im Kongress. Die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 34 der hundert Senatoren werden neu gewählt. In zehn Bundesstaaten finden zudem Referenden zum Abtreibungsrecht statt – das zu einem der wichtigsten Themen des Wahlkampfs zählte. In elf der 50 Bundesstaaten wird zudem ein neuer Gouverneur gewählt.
11.15 Uhr: Landtagspräsidentin Hesse drückt Harris fest die Daumen
Mecklenburg-Vorpommerns Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD), die derzeit als Wahlbeobachterin in den USA ist, hat für die Präsidentenwahl eine klare Präferenz: „Ich drücke Kamala Harris ganz, ganz fest die Daumen. Und ich hoffe, wir können bald sagen: Madam President“, sagte Hesse dem Radiosender Ostseewelle.
Nach Angaben des Landtags nehmen Hesse und Vizepräsidentin Beate Schlupp auf Einladung der Vereinigung Partnerschaft der Parlamente anlässlich der Präsidentenwahl sowie der Kongresswahlen in den USA an einem Austausch zwischen deutschen und US-amerikanischen Abgeordneten teil. Die nicht staatliche und gemeinnützige Organisation war 1983 von Abgeordneten aller deutschen Landtage gegründet worden. Ein Austausch zu US-Wahlen hat Tradition.
US-Behörden warnen vor russischer Desinformation zu Wahlen
US-Sicherheitsbehörden haben kurz vor Öffnung der Wahllokale in den USA erneut vor russischer Desinformation in besonders umkämpften Bundesstaaten gewarnt. „Solche Aktionen bergen die Gefahr, zu Gewalt anzustiften, unter anderem gegen Wahlhelfer“, erklärten die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) und die Behörde für Cybersicherheit (Cisa) am Montag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Mitteilung. Russland stelle in dieser Hinsicht „die stärkste Bedrohung“ dar. Im September hatte auch der Softwarekonzern Microsoft erklärt, dass russische Akteure ihre Desinformationskampagne gegen Harris verstärkt hätten.
Im Fokus stehen demnach insbesondere die sogenannten Swing States, die für den Wahlausgang bei der Präsidentschaftswahl entscheidend sind, weil sich der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Kamala Harris dort ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.
Unentschieden für Trump und Harris in Dixville Notch
Die amerikanische Präsidentschaftswahl hat begonnen. Traditionell wählen die Bürger einer winzigen Ortschaft im US-Bundesstaat New Hampshire um Punkt Mitternacht als Erstes in den Vereinigten Staaten. Und es dauerte genau drei Minuten, bis die Offiziellen in Dixville Notch die Wahlzettel ausgezählt hatten. Das Ergebnis passt genau zu den Prognosen für das restliche Rennen: Zwischen Kamala Harris und Donald Trump steht es unentschieden.
Seit John F. Kennedy 1960 gegen Richard Nixon antrat, hat sich Dixville Notch das Recht verschafft, als erster Ort in Amerika die Wahl zu eröffnen. Um Punkt 0 Uhr kommen alle Wahlberechtigten zusammen, wählen geheim, ehe der Wahlbeauftragte dann das Ergebnis laut bekannt gibt. In diesem Jahr ging es besonders schnell, weil nur noch sechs wahlberechtigte Bürger gibt. Laut dem TV-Sender Sender WMUR, der das „Spektakel“ ebenso wie alle großen 24-Stunden-Nachrichtensender live übertrug, lautete das Ergebnis nach Auswertung der Stimmzettel: Harris: 3, Trump 3.

Das Trump-Lager spann das Resultat als einen Sieg und laut eines Wahlkampagnen-Sprechers bei „Fox News“ „als erstes Zeichen, dass alles für uns in die richtige Richtung läuft“. Denn Trump hat sich tatsächlich deutlich verbessert. Vor vier Jahren bekam Joe Biden alle sechs Stimmen, während der Präsident leer ausging.
Trump setzt bei letzter Wahlkampf-Rede auf Beleidigungen

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine demokratische Rivalin Kamala Harris bei seiner Abschlusskundgebung im Wahlkampf gleich zu Beginn mit Beleidigungen überzogen. „Sie ist eine linksradikale Verrückte“, sagte Trump in Grand Rapids im besonders hart umkämpften „Swing State“ Michigan. Bis vor kurzem habe niemand gewusst, wer die US-Vize überhaupt sei. „Aber dann wollten sie politisch korrekt sein. Also wählten sie Kamala und nannten sie Harris, und niemand wusste, wer Harris war.“ Deshalb würde man sie nur mit ihrem Vornamen ansprechen. Trump nannte Harris „eine Person mit sehr niedrigem IQ“.
Harris beendet Wahlkampf mit großer Show – und Zuversicht
