Bei einem Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs sind drei Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es Verletzte im mittleren zweistelligen Bereich - eine genaue Zahl wurde nicht genannt. In einer Mitteilung hieß es, dass mehrere Reisende schwerst verletzt worden seien.
In dem entgleisten Zug sind nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei rund 100 Menschen gewesen.
Mindestens zwei Waggons eines Regionalexpresses seien am Sonntag gegen 18.10 Uhr bei Riedlingen entgleist. Zur Unfallursache konnte der Sprecher zunächst keine Angaben machen. Der Zug war auf dem Weg von Sigmaringen nach Ulm.
Zugunglück: Schreie aus den umgestürzten Wagons
Zahlreiche Rettungskräfte sind am Unfallort im Einsatz. Auf Videoaufnahmen vom Ort des Geschehens ist zu sehen, wie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf den entgleisten Waggons arbeiteten, um sich Zugang zu den Fahrgästen zu verschaffen. Zudem ist lautes Geschrei zu hören. Auf den Aufnahmen sind mehrere entgleiste Waggons zu sehen, mindestens einer ist umgestürzt. Zu sehen sind außerdem umgestürzte Bäume am Unfallort.

Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen. Derzeit konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Evakuierung der Passagiere und die Versorgung der Verletzten., sagte der Sprecher der Bundespolizei.
Zug entgleist: War ein Unwetter schuld an der Katastrophe
Zuvor hatte es in der Region ein Unwetter gegeben. Ob der Unfall damit im Zusammenhang steht, ist noch nicht bekannt. Ein möglicher Zusammenhang werde geprüft, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Ulm.
Die Leitstelle Reutlingen meldete einen sogenannten „Massenanfall von Verletzten“ – das bezeichnet im Rettungswesen eine Situation, bei der eine große Zahl von Verletzten oder Erkrankten versorgt werden muss.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist auf dem Weg zur Unfallstelle. Er werde sich einen Eindruck von den Rettungsarbeiten machen, sagte sein Sprecher. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Landes- und Bundespolizei seien vor Ort.