Südkorea hat ein Müllproblem. Der ungeliebte Nachbar, das kommunistische Nordkorea, schmeißt nämlich sozusagen mit Lehm oder anders gesagt: lässt Abfall fliegen. In einem skurrilen Müllangriff schickt das weitgehend abgeschottete Land Müll-Ballons über die Grenze, die sich dann im Süden entleeren.
Eine Art „Volltreffer“ ereignete sich jetzt, als einer der Ekel-Ballons laut Angaben Südkoreas auf dem Gelände des Präsidentenamtes in der Hauptstadt Seoul landete. Wie der Generalstab in Seoul mitteilte, würden von dem Ballon jedoch keinerlei chemische, biologische oder radiologische Gefahr ausgehen. Zuvor hatte Nordkorea erneut etliche Ballons in Richtung der Grenzprovinz Gyeonggi nördlich von Seoul geschickt. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, abgestürzte Ballons nicht zu berühren und sie der Polizei oder dem Militär zu melden.
Seit Ende Mai schickte Nordkorea nach Angaben Südkoreas mehr als 3000 mit Abfallprodukten und teils mit Gülle gefüllte Ballons nach Südkorea, darunter alleine 500 am Sonntag.

K-Pop-Beschallung in Richtung Nordkorea
Seit Monaten wenden die zwei koreanischen Staaten Methoden der psychologischen Kriegsführung an. Erst am vergangenen Donnerstag hatte die südkoreanische Regierung erneut über Lautsprecheranlagen an der Grenze die Propaganda-Beschallung des abgeschotteten Nachbarlandes aufgenommen. Das Militär sendet dabei sowohl politische Botschaften als auch südkoreanische Popmusik über die nach Nordkorea ausgerichteten Lautsprecheranlagen. Die nordkoreanische Führung wertet solche Aktionen als schwerwiegende Provokation.