Ist es der Beginn der seit langem vermuteten Militäraktion im Süden des Libanon? Israel griff am Samstagabend Ziele in den Hochburgen der schiitischen Terrormiliz Hisbollah an.
„Dutzende“ Kampfflugzeuge seien an dem Einsatz gegen Ziele der Hisbollah beteiligt, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit. „Im Verlauf der vergangenen Stunde haben wir einen umfassenden Angriff im Südlibanon lanciert, nachdem wir Vorbereitungen der Hisbollah für einen Beschuss des israelischen Territoriums erkannt hatten“, erklärte der Sprecher.
Angriffe mit Dutzenden Kampfjets auf Hisbollah-Ziele im Libanon
Bereits zuvor am Samstag hatte die Armee mitgeteilt, tausende Raketenabschussrampen im Süden des Libanon zerstört zu haben. Sie hätten „für den sofortigen Abschuss in Richtung des israelischen Territoriums“ bereitgestanden. Die israelischen Streitkräfte teilten zudem mit, dass die Hisbollah-Miliz am Samstag bis zum späten Nachmittag etwa 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen habe.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs als Folge des beispiellosen Angriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich auch der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zunehmend verschärft. Der Norden Israels steht unter Dauerbeschuss der mit der Hamas verbündeten Miliz. Israel reagiert auf die Hisbollah-Angriffe mit Gegenangriffen im Libanon.
Zuvor hochrangiger Kommandeur getötet
Mit der gezielten Tötung hochrangiger Hisbollah-Kommandeure durch die israelische Armee im Libanon sowie Israel zugeschriebenen Explosionen von Kommunikationsgeräten wie Pagern und Walkie Talkies der Hisbollah-Miliz spitzte sich die Lage in den vergangenen Tagen deutlich zu. Bei einem israelischen Luftangriff in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut starben am Freitag nach Angaben der Hisbollah 16 hochrangige Mitglieder der Miliz, darunter der Chef der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan, Ibrahim Akil, sowie deren ranghoher Kommandeur Ahmed Mahmud Wahbi.