Infektionsgefahr

Gefährliche Bakterien: Rossmann ruft Reinigungstücher zurück

Das gefährliche Bakterium Pluralibacter gergoviae kann über offene Wunden oder die Schleimhäute in den Körper eindringen.

Author - Berliner KURIER
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Die Drogeriekette Rossmann hat diese Isana-Reinigungstücher mit zwei Chargennummern zurückgerufen.
Die Drogeriekette Rossmann hat diese Isana-Reinigungstücher mit zwei Chargennummern zurückgerufen.Sven Simon/imago, Rossmann

Sie sollen die Haut porentief reinigen und auch wasserfestes Make-up entfernen: Doch jetzt ruft die Drogeriekette Rossmann „Klärende Reinigungstücher 5in1“ von Isana zurück. Grund: In zwei Chargen wurde das gefährliche Bakterium Pluralibacter gergoviae entdeckt. Und das kann gefährliche Infektionen auslösen.

„Pluralibacter gergoviae kann bei Personen mit geschwächtem Immunsystem eine Infektion und selten auch schwerere Krankheitsverläufe hervorrufen“, teilt Rossmann mit. Anzeichen für eine Infektion: plötzliches Fieber, Atemwegskomplikationen, auffällige Rötungen, Schwellungen bzw. Druckschmerzen von Hautstellen. Bei schweren oder anhaltenden Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Isana-Reinigungstücher: Diese zwei Chargen sind betroffen

Betroffen von dem Rückruf sind alle Packungen der „Klärenden Reinigungstücher 5in1“ von Isana mit den Chargennummern 5191723 und 5192723. Die Nummer befindet sich seitlich auf den Verpackungen.

Da ein gesundheitliches Risiko nicht völlig ausgeschlossen werden könne, sollte man den Rückruf unbedingt beachten und das betroffene Produkt nicht verwenden, heißt es bei Rossmann. Weitere Chargen sowie andere Isana-Reinigungstücher sind von dem Rückruf nicht betroffen.

Kunden können die betroffenen Produkte in Rossmann-Läden abgeben und bekommen das Geld dafür erstattet.

2020 warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung schon einmal davor, dass Hautcremes, Make-up und Shampoos frei von Pluralibacter gergoviae sein sollten: „Werden mit P. gergoviae kontaminierte Produkte verwendet, kann das Bakterium über offene Wunden oder die Schleimhäute in den Körper eindringen. Bei gesundheitlich geschwächten Menschen sind schwere Infektionen möglich“, hieß es da.