Katastrophe in Containerhafen

Update: Mega-Explosion im Iran – Tote und hunderte Verletzte!

Die Explosion war im Umkreis von 50 Kilometern zu spüren. Flog Raketenbrennstoff in die Luft?

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 Ein Hubschrauber fliegt am 26. April 2025 über den Rauch, der nach einer Explosion im Hafendock Shahid Rajaee südwestlich von Bandar Abbas in der iranischen Provinz Hormozgan entstanden ist.
Ein Hubschrauber fliegt am 26. April 2025 über den Rauch, der nach einer Explosion im Hafendock Shahid Rajaee südwestlich von Bandar Abbas in der iranischen Provinz Hormozgan entstanden ist.AFP

Durch eine Explosion in einem der wichtigsten Häfen des Iran sind am Samstag mindestens mehrere Menschen getötet und mehr als 700 weitere verletzt worden.

Der Leiter der Hilfsorganisation Roter Halbmond nannte am Nachmittag zunächst die Zahl von vier Todesopfern. Später wurde die Zahl der Toten auf 14 korrigiert. Die Explosion traf den Containerhafen Schahid Radschee, den größten Handelshafen des Landes. Die Katastrophe soll durch einen Brand in einem Lager für Chemikalien und Gefahrgut ausgelöst worden. Explodiert sei Natriumperchlorat. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Inhaltsstoff von Festbrennstoff für Raketen.

Staatsfernsehen: Vier Tote und mehr als 500 Verletzte bei Hafen-Explosion im Iran

Jüngsten Medienberichten zufolge gab es bei der Explosion 14 Toten, mehr als 750 Verletzte und mindestens sechs Vermisste. Die Medien sprachen von Schwerverletzten, aber laut Mohadscherani mussten nur 27 von ihnen operiert werden. In den Medien hieß es, dass die Bevölkerung der gesamten Provinz Hormusgan dringend aufgerufen wurde, Blut für die Schwerverletzten zu spenden, um weitere Todesfälle zu verhindern.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian bekundete den Opfern seine Anteilnahme. Der Containerhafen Schahid Radschee liegt in der Provinz Hormusgan mehr als tausend Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran und 23 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bandar Abbas entfernt. TV-Bilder zeigten schwarze Rauchsäulen über dem Hafengelände.

„Wir sind dabei, das Feuer zu löschen“

Die Schockwelle der Explosion war laut der Nachrichtenagentur Fars in etwa 50 Kilometern Entfernung spürbar. Durch die Druckwelle seien „die meisten der Hafengebäude schwer beschädigt worden“, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen an. „Wir sind dabei, das Feuer zu löschen“, sagte der Leiter des Hafens, Ismael Malekisadeh, dem Staatsfernsehen.

Dichter, schwarzer Rauch steigt auf, als Rettungskräfte am 26. April 2025 in der Nähe des Explosionsortes im Hafendock Shahid Rajaee südwestlich von Bandar Abbas in der iranischen Provinz Hormozgan eintreffen.
Dichter, schwarzer Rauch steigt auf, als Rettungskräfte am 26. April 2025 in der Nähe des Explosionsortes im Hafendock Shahid Rajaee südwestlich von Bandar Abbas in der iranischen Provinz Hormozgan eintreffen.AFP

Der Leiter der Behörden für Krisenmanagement, Mehrdad Hassansadeh, sagte, mehrere Container seien im Hafen explodiert. „Wir sind dabei, die Verletzten zu evakuieren und in umliegende Kliniken zu bringen.“ Der iranische Vizepräsident Mohammad Resa Aref ordnete nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna Ermittlungen zur Ursache der Explosion und zum Ausmaß des Schadens an.

Die Explosion stehe nicht in Verbindung mit „Ölraffinerien, Treibstofftanks, Verteilungsanlagen oder Ölpipelines“, hieß es in einer von lokalen Medien verbreiteten Erklärung des staatlichen Unternehmens für die Verteilung von Produkten der Ölindustrie. Demnach waren die Raffinerien in Bandar Abbas ohne Unterbrechung in Betrieb.

Im September vergangenen Jahres hatte sich im Iran einer der folgenschwersten Arbeitsunfälle seit Jahren ereignet. Bei der Explosion in einem Kohlebergwerk im östlich gelegenen Tabas kamen damals mehr als 50 Menschen ums Leben.