Messerangriff

Bielefeld: Mann sticht auf Bargäste ein – mehrere Verletzte

Blutiges Attentat am Sonntagmorgen. Täter auf der Flucht. Polizei sucht Zeugen und warnt vor dem Attentäter.

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Polizei und Spurensicherung im Einsatz. Ein Mann soll in Bielefeld mit einem scharfen Gegenstand mehrere Menschen verletzt haben.
Polizei und Spurensicherung im Einsatz. Ein Mann soll in Bielefeld mit einem scharfen Gegenstand mehrere Menschen verletzt haben.dpa

In Bielefeld sind am frühen Sonntagmorgen mindestens fünf feiernde Menschen bei einem Messerangriff vor einer Bar teils schwer verletzt worden. Er ist auf der Flucht und wird mit einem Großaufgebot gesucht. Die Hintergründe des Geschehens seien noch unklar, hieß es. Die Ermittlungen „zur Erhellung des Sachverhaltes“ liefen „auf Hochtouren“.

Die Behörden gingen nach eigenen Angaben zunächst von „mindestens fünf Menschen“ aus, die bei der Attacke in der Bielefelder Innenstadt am frühen Sonntagmorgen gegen 04.20 Uhr verletzt wurden. Am Tatort seien später Messer gefunden worden. Eine Mordkommission bearbeite den Fall. Die Polizei fahndet nach dem Tatverdächtigen – einem 35-jährigen Syrer.

Polizei findet Rucksack mit weiteren Waffen

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft galt die Attacke einer größeren Gruppe feiernder Menschen, die sich vor einer Bar in der nördlichen Bielefelder Innenstadt aufhielt. Der Mann soll wahllos auf die Feiernden eingestochen haben. Einige Gäste werten sich und schlugen den Angreifer nieder, verletzten ihn im Gesicht.

Vier der fünf Verletzten seien schwer verletzt, einer der Schwerverletzten schwebe in Lebensgefahr, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Bei den Verletzten handele es sich um einen 22-Jährigen aus dem Kreis Gütersloh, einen 26-Jährigen aus Bielefeld, eine 26-Jährige aus Gütersloh sowie einen 24-Jährigen und einen 27-Jährigen aus Bielefeld.

Die Bild-Zeitung berichtet, dass der Attentäter flüchtete und dabei seinen Rucksack verlor. Diesen konnte die Polizei sicherstellen. Darin weitere Waffen sowie eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit und ein auf einen Syrer ausgestellten Aufenthaltstitel.

Bei Sichtung von Verdächtigen sollten Zeugen sofort den Polizeinotruf 110 wählen. Es sei möglich, dass der Mann weiterhin bewaffnet sei: „Bitte halten Sie Abstand und bringen sich nicht selbst in Gefahr“, warnte die Polizei.

Die Ermittler schalteten ein Internetportal frei, auf dem Fotos und Videos des Geschehens hochgeladen werden konnten. Auch ein Hinweistelefon war geschaltet. Weitere Auskünfte könnten wegen der laufenden Ermittlungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht gegeben werden, erklärte diese weiter.