Durch diese Loch in der Wand zwängten sich die Einbrecher.
Durch diese Loch in der Wand zwängten sich die Einbrecher. Foto: BLZ

Unbekannte sind am Wochenende in die Kfz-Zulassungsstelle an der Ferdinand-Schultze-Straße in Lichtenberg eingebrochen. Nach Informationen des KURIER kamen die Täter in der Nacht zum Sonnabend über den Hof und stiegen durch das Fenster des Hausmeisterbüros ein.

In der 3. Etage brachen sie mehrere Türen und Schränke auf und verwüsteten die Büros. Auf der Etage befindet sich auch der alarmgesicherte Raum mit Blanko-Dokumenten wie Fahrzeugscheinen sowie Siegel und Plaketten.

Weil die Tür durch ein Zahlenschloss gesichert ist, nahmen die Täter einen Umweg über einen Nebenraum. Dort schlugen sie einfach ein Loch in die dünne Rigips-Wand. Gegen 1.30 Uhr löste der Alarm aus. Als die Polizei eintraf, waren die Einbrecher verschwunden. Welche Dokumente genau gestohlen wurden, ist noch unklar. Eine Bestandsaufnahme erfolge am heutigen Montag, hieß es bei der Polizei.

Für den Schutz der Zulassungsstelle ist – wie bei allen anderen Behörden des Landes Berlin – ein privater Wachdienst zuständig. Doch immer wieder gibt es Einbrüche, zum Beispiel in Dienststellen der Polizei. So brachen unter anderem im Januar Unbekannte in ein Polizeigelände an der Cecilienstraße in Biesdorf ein. Sie wollten Buntmetall stehlen, wurden aber ertappt und flüchteten. Nach Angaben der Senatsverwaltung für Inneres gab es allein in den beiden Dienststellen, wo Polizei beschlagnahmte Autos abstellt, von 2011 bis 2019 insgesamt 37 Einbrüche. Immer wieder verschwanden dabei auch beschlagnahmte Autos.

Auch in andere Dienststellen des Landes wird eingebrochen. Unter anderem entwendeten Einbrecher zu Ostern 2019 aus der Ausländerbehörde unter anderem Dienstsiegel und Blankodokumente für Aufenthaltserlaubnisse.

„Die Sicherheit staatlicher Gebäude gehört endlich in staatliche Hände“, sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei. „Nur dann können wir über die Qualität entscheiden, mit der die Beschäftigten und auch das jeweilige Inventar geschützt werden.“