Es ist eine Mischung aus Sensationslust und Erinnerungen an die eigene Jugend, die meine Faszination für das Forsthaus geweckt hat. Warum Erinnerungen? Weil die Sendung auch das peinliche Abbild einer Klassenfahrt sein könnte, bei der man froh ist, sie selbst nie wieder erleben zu müssen.
„Forsthaus Rampensau“ ist wie eine Klassenfahrt
Gina-Lisa Lohfink und Elsa Latifaj bilden mit Diogo Sangre und Kevin Platzer, genannt Flocke, die coole Clique, die sich in der Raucherecke trifft und zu der man sich nur auf Einladung gesellen darf. Es gibt heimlich Alkohol, die Jungs schlafen bei den Mädchen, alle machen miteinander rum, es wird laut gegackert, geschrien und auch ein bisschen gemobbt. Joelina und Jada Karabas, die Danni-Büchner-Töchter, sind die eher unbeliebten Mädchen, die gerne bei der coolen Clique mitmischen würden, es aber nicht zugeben.
Jasmin Herren ist die Klassensprecherin, die mal auf den Putz haut und ein Machtwort spricht, wenn die Coolen schon wieder ihre Zigarettenstummel nicht weggeräumt haben. Cedric Beidinger und Hanna Annika sind die übermotivierten Sportskanonen und Alleskönner, John Friedmann und Florian Simbeck die etwas anderen Klassenclowns, die mit lustigen Sprüchen Lacher einkassieren und damit auch mal in das eine oder andere Fettnäpfchen treten. Und dann haben wir noch Sam Dylan als Zicke, die gerne mal ein Feuerchen legt und stets gegenanredet, Nadine „Nana“ Miree ist die kümmernde Klassenmama.

Ich will eine zweite Staffel sehen
Dass es bei so vielen Charakteren am laufenden Band knallt, ist klar. Hinzu kommen die Nominierungen, bei denen alle ums Überleben bangen und für den Sieg über Leichen gehen. Allianzen lösen sich auf, Freundschaften zerbrechen, Messer werden in Rücken gerammt, die Masken fallen – wie es in Reality-TV-Formaten so schön heißt. Ich gebe es zu, ich will mehr davon sehen und plädiere für eine zweite Staffel, liebes ProSieben!
Das Finale von „Forsthaus Rampensau“ sehen Sie am Mittwoch, den 14. Februar, auf ProSieben oder bei Joyn.
Julia Nothacker schreibt donnerstags über Stars und Sternchen. Kontakt in die Redaktion per Mail an: wirvonhier@berlinerverlag.com