Der klare KURIER-Kommentar

Ärger im Mai! Warum wir uns dennoch auf den Wonnemonat freuen sollten

Höhere Steuern, teurere Urlaubsreisen: Viele neue Regeln bringt der Mai, die uns ärgern. Und trotzdem gibt es mehr als einen Grund zur Freude.

Author - Norbert Koch-Klaucke
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Egal, wie uns die Politik im Mai ärgern will: Trotzdem sollten wir uns am Wonnemonat erfreuen, der die Natur so schön aufblühen lässt.
Egal, wie uns die Politik im Mai ärgern will: Trotzdem sollten wir uns am Wonnemonat erfreuen, der die Natur so schön aufblühen lässt.Viktor Lytsin/imago

Es ist ja immer wieder dasselbe. Ein neuer Monat beginnt und Dutzende neue Regelungen erwarten uns. Meistens sorgen sie für viel Ärger. So ist es auch im kommenden Mai. Das Fliegen in den Urlaub soll nun dank Steuererhöhungen teurer werden. Neue Bestimmungen verstimmen Autofahrer, dazu kommen noch Änderungen in der Welt des Internets. Es gibt so einige Sachen, die uns der Mai bringt, die gerade nicht für Jubel sorgen.

Und dennoch lasse ich mir davon nicht die Laune vermiesen. Im Gegenteil: Ich freue mich auf den Mai, kann es kaum erwarten, dass der schönste Monat des Jahres beginnt. Allein die Farbenpracht, die uns nun die aufgeblühte Natur liefert, und dass man ab 1. Mai in Berlin wieder den Hecht angeln darf, lässt bei mir jeden Ärger vergessen.

Ehrlich, warum soll ich mich auch über höhere Flugsteuern aufregen? Die Urlaubsreisen werden ja eh von Jahr zu Jahr teurer. Entweder steigen die Preise für den Flugsprit oder die Reiseveranstalter erhöhen die Preise für die Hotelzimmer in den Ferienparadiesen.

Neue Regeln im Mai, die uns garantiert ärgern – aber es gibt auch Grund zur Freude

Dass deutsche Autofahrer, die in der Schweiz durch die Gegend rasen, nun auch daheim zur Kasse gebeten werden, juckt mich genauso wenig wie die Maßnahme, dass auf Facebook jetzt KI-Beiträge gekennzeichnet werden müssen. Warum auch? Ich bin ja eher der Meinung, dass in den sozialen Medien überhaupt keine Intelligenz unterwegs ist, wenn man so die Kommentare auf Facebook liest.

Wirklich freuen kann ich mich dagegen über eine politische Änderung, die der Mai uns bringt. Darüber, dass die Mindestlöhne für die vielen Frauen und Männer steigen, die in der Altenpflege tätig sind. Es wurde ja so langsam Zeit, dass die Entscheidungsträger in diesem Land die schwere Arbeit der Beschäftigten in Heimen und Kliniken auch einmal finanziell mehr würdigen, anstatt immer nur schöne Reden zu halten, dass sich in der Kranken- und Altenpflege etwas ändern muss. ■