Nix mit Winterwechsel

Hertha BSC: Wetten, dass Kenny zu Sheffield geht – im Sommer, ohne Ablöse!

Poker um Jonjoe Kenny beendet, Sheffield hat einen anderen Verteidiger gefunden, aber nur bis Saisonende.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny trainiert wieder bei der Mannschaft. Der Winterwechsel zu Sheffield ist geplatzt.
Herthas Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny trainiert wieder bei der Mannschaft. Der Winterwechsel zu Sheffield ist geplatzt.Imago Images/Koch

Der Winterverkauf ist geplatzt! Hertha BSC lässt Jonjoe Kenny (27) nicht nach Sheffield United ziehen. Beide Klubs konnten sich auf keine Ablöse einigen. Doch für Kenny wird es wohl nur ein Warten auf seine Rückkehr in die Heimat. Im Sommer kann er ablösefrei zu Sheffield wechseln. Denn dort gibt es eine neue Entwicklung…

Der englische Zweitligist hatte 600.000 Euro Ablöse für Herthas Rechtsverteidiger geboten, plus 600.000 Euro bei Sheffields Aufstieg. Doch für die Blau-Weißen war das eindeutig zu wenig Geld Denn Kennys Marktwert liegt trotz auslaufenden Vertrages im Juni bei 2,5 Millionen Euro. Sportdirektor Benjamin Weber blieb da hart, denn Hertha hat im Team keinen adäquaten Ersatz und man hätte auf die Schnelle noch einen Spieler holen müssen.

Kenny selbst machte Druck und machte seinen Wechselwunsch öffentlich, beim Spiel gegen den HSV (2:3) war er nicht im Kader, weil er sich nicht zu 100 Prozent bereit fühlte. Hochspannung bei Hertha.

Statt Kenny, Sheffield leiht jetzt Spieler von Ipswich aus

Nach einer gescheiterten Pokerrunde kündigte Sheffield dann an, einen anderen rechten Außenverteidiger zu verpflichten. Das taten sie dann am Mittwoch. Harry Clarke (23) kommt von Premier-League-Klub Ipswich Town, er machte sofort seinen Medizincheck. Alles vorbei für Kennys Traum?

Nein! Denn Clarke wird nicht gekauft, Sheffield leiht den Verteidiger nur bis Saisonende aus. Heißt: Danach ist der Weg für Kenny zu dem Klub, der nur 50 Kilometer von seinem Heimatort entfernt ist, frei. Schließlich hatte er sich ja schon mit Sheffield auf einen Vertrag bis 2028 geeinigt.

Für Hertha bleibt es eine problematische Situation. Es war die letzte Chance, für Kenny noch Geld zu bekommen. Das gibt es jetzt nicht mehr. Dazu muss man abwarten, wie Kenny jetzt reagiert. Der englische Vorzeigekämpfer machte bisher tadellos seinen Job. Doch die Absage für das HSV-Spiel, weil ihn der Poker abgelenkt hat, könnte Spuren hinterlassen. Mal sehen, ob er Sonnabend beim Auswärtsspiel in Regensburg wieder dabei ist.