Jetzt schaut Hans „Hanne“ Weiner seiner Hertha im Himmel zu. Das blau-weiße Idol ist nach langer Krankheit im Alter von 73 Jahren am vergangenen Mittwoch gestorben. Der Klub trauert um einen großen Herthaner.
Das Team wird Sonnabend (13 Uhr) beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg mit Trauerflor antreten. Außerdem gibt es in Gedenken an Weiner eine Schweigeminute vor dem Anpfiff.
Weiner hatte es am Anfang gar nicht leicht bei Hertha BSC. Nach dem Bundesliga-Skandal 1971 kam der Nordrhein-Westfale ein Jahr später ausgerechnet vom Lokalrivalen Tennis Borussia. Doch Weiner kämpfte sich mit seinem Charakter und seiner Spielweise als Defensivspezialist schnell in die Herzen der Fans.
Weiner war einer der prägenden Spieler, die mit der Alten Dame von 1974 bis 1979 national und international für Furore sorgten. Die Vizemeisterschaft 1975, die DFB-Pokal-Endspiele 1977 gegen den 1. FC Köln und 1979 gegen Fortuna Düsseldorf sowie die beiden Uefa-Pokal-Halbfinalspiele 1979 gegen Roter Stern Belgrad sind untrennbar mit seinem Namen verbunden.
Weiner übernahm die Holst-Kultkneipe am Zoo

1979 wechselte Weiner zum FC Bayern, spielte dort drei Jahre. 1984 kehrte er zu Hertha zurück und beendete 1986 seine Karriere. „Hanne“ absolvierte in neun Spielzeiten insgesamt 362 Pflichtspiele für Hertha BSC und erzielte dabei 23 Tore. Er blieb Berlin und seinem Klub immer treu. 18 Jahre lang führte er mit seiner Frau Marita das Hotel Tegeler Hof.
Ab 2002 übernahm er von Wolfgang Holst, dem Ex-Präsidenten, dessen berühmte Kneipe Holst am Zoo und betrieb sie unter dem Namen Hanne am Zoo sehr erfolgreich, bis er sie aufgrund anderer Pläne des neuen Hauseigentümers Ende Dezember 2010 schweren Herzens schließen musste. Weiner besuchte regelmäßig mit seiner Frau die Heimspiele im Olympiastadion. Und hatte immer Zeit und Herz für einen Plausch mit den Fans.