Ein wirres, turbulentes Abendspiel endet 3:3. Aus Hertha-Sicht nur 3:3 gegen den 1. FC Nürnberg, es war am Ende vom Ergebnis enttäuschend. Aber nicht vom Unterhaltungswert – sechs Treffer. Wer ins Olympiastadion geht, sieht Tore satt. Deswegen: Nicht lange jammern, sondern die positiven Zahlen sehen. Die Betonschüssel wird zur blau-weißen Torfabrik.
35 Heimtreffer, damit ist Hertha Spitze in der Zweiten Liga. Doch es gibt auch 20 Gegentreffer und damit viele vergeigte Punkte in dieser Saison. Es war das fünfte Unentschieden im Olympiastadion, dazu noch drei Heimniederlagen. Deswegen stehen die Blau-Weißen trotz vieler Treffer nur im Mittelfeld und nicht oben in der Tabelle.
Man kann es mit den Zahlen weiter treiben. Stürmer Haris Tabakovic ist mit 17 Treffern der gewünschte Torjäger, der sich in dieser Saison auch bei harter Konkurrenz in der Zweiten Liga am Ende die Krone aufsetzen kann. Der Schweiz-Bosnier ist ein Meister seines Fachs – Knipser und Killerinstinkt eben. Mit so einem Angreifer mit Torgarantie müsste doch eigentlich mehr zu holen sein. Nein, eben nicht, weil hinten zu viele Böcke gemacht werden.
Der blau-weiße Goldgriff Fabian Reese hat als linker Flügelflitzer neue Maßstäbe bei Hertha BSC gesetzt. 16 Tore hat er vorbereitet und ist damit einsame Spitze in der Zweiten Liga. Dazu noch sechs Treffer selbst geschossen. „Die 20er-Marke will ich bei den Assists diese Saison noch knacken“, sagt der ehrgeizige Publikumsliebling. Mit seiner Energie steckt er das ganze Team an. Wenn doch einige nicht so viele Blackouts gehabt hätten ...