Schluss mit Experimenten im Sturm! Herthas neuer Trainer Stefan Leitl (47) setzt auf den Super-Oldie Florian Niederlechner (34) im Angriff. Beim 0:0 gegen Nürnberg klappte es noch nicht mit einem Treffer. Doch jetzt riecht es beim Auswärtsspiel in Elversberg am Sonntag (13.30 Uhr) nach einer Torexplosion – bei Niederlechner.
Seit drei Monaten wartetet der Routinier auf sein nächsten Treffer. Fünfmal konnte Niederlechner bisher nur einnetzen. Beim 3:1 in Magdeburg Ende November jubelte er das letzte Mal. Da hatte er sich gerade mal wieder vom Edel-Joker zum Startelf-Mittelstürmer hochgekämpft. Es war auch die letzte Phase in dieser Saison, dass die Fans noch glauben durften, dass es jetzt im Team richtig Klick gemacht hat.
Doch Hertha schlitterte danach in die Krise (nur ein Sieg in acht Spielen) und Niederlechner war seinen Stammplatz wieder los. Beim 1:2 in Düsseldorf, dem letzten Spiel von Ex-Trainer Cristian Fiel, saß der Ur-Bayer nur noch auf der Bank. Eine Woche später stand er bei Fiel-Nachfolger Leitl gegen Nürnberg wieder in der Startelf.
Niederlechners Traumtag gegen Elversberg
Das wird Niederlechner auch wohl bei Leitls zweitem Spiel in Elversberg. Gegen dieses Team hatte der Stürmer schon mal seinen blau-weißen Traum-Tag. Am 3. Dezember 2023 schoss er die SV beim 5:1-Heimsieg fast im Alleingang mit einem Hattrick ab. Niederlechner jubelte: „Drei Tore in einem Spiel, das macht man wirklich nicht so oft in seiner Karriere!“
Gibt es jetzt noch mal diese Torexplosion? Niederlechner muss mit Flanken und Pässen gefüttert werden. Daran wurde in dieser Woche im Training intensiv gearbeitet. Die beiden Flügelflitzer Fabian Reese und Derry Scherhant sollen Niederlechner in Elversberg am Fließband mit Flanken füttern. Nur Tore schaffen wieder Selbstbewusstsein – besonders bei einem Stürmer, aber auch für die kriselnde Hertha. ■