Gähnende Leere statt knisternder Spannung. Vor dem Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München ist in Berlin von der sonst üblichen Endspielstimmung praktisch nichts zu spüren. Nur vereinzelt sind Menschen in Trikots der Final-Klubs unterwegs. Vor dem Olympiastadion, wo die Partie um 20.00 Uhr angepfiffen wird, waren am Nachmittag vorerst überhaupt keine Fans zu sehen. Wenige Polizeiwagen standen rund um das Stadiongelände. Auf dem Olympischen Platz vor der Arena - sonst schon Stunden vor dem Anpfiff ein beliebter Treffpunkt - drehten Motorradfahrschüler ihre Runden.
Wegen der Coronavirus-Krise dürfen in diesem Jahr keine Zuschauer in die mehr 74 000 Zuschauer fassende Arena, die sonst zum Pokalfinale immer ausverkauft ist. Abgesagt wurden auch die üblichen Fan-Treffen der Finalisten auf dem Alexanderplatz im Osten der Stadt und dem Breitscheidplatz unmittelbar am Kurfürstendamm.
Das Stadtbild Berlins war am Samstag statt vom Fußball von politischen Demonstrationen geprägt. Man werde den Bereich um das Stadion beobachten und ebenso die bekannten Fankneipen, wo das Spiel auf Leinwänden gezeigt wird, sagte eine Polizeisprecherin zum Pokaleinsatz der Sicherheitskräfte.
