Leider kein Witz

Luckenwalde wird für den BFC Dynamo das wichtigste Spiel des Jahres

Am Sonntag geht es für die Weinrot-Weißen in der Regionalliga Nordost nicht um die Tabellenspitze, aber darum, in welche Richtung die Saison läuft.

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Wären alle Dynamos so engagiert wie Trainer Andreas Heraf an der Seitenlinie, stünde der BFC in der Tabelle wohl besser da.
Wären alle Dynamos so engagiert wie Trainer Andreas Heraf an der Seitenlinie, stünde der BFC in der Tabelle wohl besser da.Patrick Skrzipek

Als der Spielplan der Regionalliga Nordost veröffentlicht war, merkten sich wohl die meisten, die es mit dem BFC Dynamo halten, die Termine vor, an denen es vermeintlich gegen Halle, Greifswald, Altglienicke oder auch Chemnitz um die Tabellenspitze gehen würde. Das Spiel in Luckenwalde lief eher unter der Rubrik „auch angesetzt“. Welch ein Trugschluss!

Die Realität ist brutal anders. Nach vier Runden hat Dynamo nur vier von möglichen zwölf Zählern auf dem Konto, dümpelt auf Platz 9 rum. Trainer Andreas Heraf (56) musste nach dem grottenschlechten 0:1 am Mittwoch bei Chemie Leipzig eingestehen: „Jetzt haben wir den Fehlstart, den wir nicht wollten.“

Jetzt sind beim BFC Dynamo Taten gefragt

Heißt im Umkehrschluss: Nie war ein Sieg in Luckenwalde nötiger als am Sonntag (13 Uhr, Werner-Seelenbinder-Stadion). Plötzlich ist die Partie beim FSV 63 für den BFC das wichtigste Spiel des Jahres. Am Sonntag entscheidet sich schon am 5. Spieltag, wohin die Reise geht.

Da wird sich zeigen, auf wen Coach Heraf wirklich setzen kann. Wer tatsächlich bereit ist, sein Herz auf dem Platz zu lassen. Der Druck, der jetzt auf dem Kessel ist, den hat sich Dynamo selbst gemacht. Jetzt zählen keine Worte, jetzt sind Taten gefragt.

Deshalb kann das Motto nur lauten: Ärmel hoch, Visier runter, Platz umpflügen. Von der ersten bis zu letzten Minute. Einen Schönheitspreis gibt’s nicht zu gewinnen, es zählen nur drei Punkte. Geht das Ganze wieder in die Hose, herrscht im Sportforum Alarmstufe Weinrot.