Zum Saison-Ausklang

Ihn hatte keiner auf dem Zettel: BFC Dynamo hat neuen Trainer

Der Österreicher Andreas Heraf (56) wird Nachfolger von Dirk Kunert (56), dessen Vertrag nicht verlängert wurde.

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In seiner Zeit bei Austria Lustenau konnte Andreas Heraf nicht allzu oft jubeln, dass soll sich jetzt beim BFC Dynamo ändern.
In seiner Zeit bei Austria Lustenau konnte Andreas Heraf nicht allzu oft jubeln, dass soll sich jetzt beim BFC Dynamo ändern.GEPA Pictures/Imago

Ende April verkündete der BFC Dynamo, dass der am Saisonende auslaufende Vertrag von Trainer Dirk Kunert (56) nicht verlängert wird, vorm Saison-Ausklang am Sonnabend -Abend gegen die AS Monaco (19 Uhr, Sportforum) präsentierte der DDR-Rekordmeister, der die aktuelle Spielzeit in der Regionalliga Nordost gerade auf Platz vier beendete, seinen Nachfolger: Andreas Heraf (56) ist neuer Coach der Weinrot-Weißen. 

Seit dem beschlossenen Kunert-Aus brodelte die Gerüchteküche, aber Heraf hatte keiner auf dem Zettel. Der Österreicher kommt von Erstliga-Absteiger Austria Lustenau. Beim Letzten der Bundesliga seines Heimatlandes hatte der Coach, der ein Freund offener Worte ist, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Zuvor war er mit Schwarz-Weiß Bregenz als Meister der Regionalliga West in die Zweite Liga aufgestiegen, im Dezember 2023 folgte er dann dem Notruf von Lustenau, für das er schon von 2003 bis 2005 gearbeitet hatte. Nun also Dynamo.

Andreas Heraf trainierte Nationalteams

In seiner Trainer-Karriere (seit 2001) war Heraf auch neun Jahre im Ösi-Verband für verschiedene Nachwuchs-Auswahlteams verantwortlich, sollte also einer sein, der gut mit jungen Spielern kann. Auch in seiner Vita: Ein Abstecher nach Neuseeland. Im August 2017 holte ihn der dortige Verband als Technischer Direktor, machte ihn ab November des Jahres zusätzlich zum Trainer der Frauen-Nationalmannschaft. Nach Beschwerden aus dem Team - angeblich über taktische und menschliche Mängel - wurde er Mitte Juni 2018 von beiden Posten suspendiert. Ende Juli trat Heraf zurück und ging zurück in die Heimat.

Andreas Heraf spielte auch für Hannover 96

Auch in seiner Karriere als Profi hat der einstige defensive Mittelfeldmann so ziemlich alles erlebt, spielte u. a. für Rapid Wien (viermal Meister) und Austria Salzburg, bei Zweitligist Hannover 96 wurde er 1994 nicht so richtig glücklich, war nach einem halben Jahr schon wieder weg. In elf Länderspielen erzielte Heraf ein Tor, bei der WM 1998 in Frankreich war er mit Kader, bliebt aber ohne Einsatz.

Wilde Zeiten: Andreas Heraf ließ 1994 in seiner Zeit als Spieler bei Hannover 96 auch schon mal die Mähne wehen. 
Wilde Zeiten: Andreas Heraf ließ 1994 in seiner Zeit als Spieler bei Hannover 96 auch schon mal die Mähne wehen. Imago/Rust

Wie Dynamo mitteilt, waren sich die BFC-Bosse und der Coach schnell über die Ziele für die neue Saison einig: Dynamo will wieder um die Meisterschaft spielen, Heraf soll dafür - neben punktuellen Verstärkungen der Mannschaft - die entscheiden Impulse einbringen.